Dienstag, 14. April 2009

Australien Canberra

10.04.09
Heute sind wir von Seaspray nach Wodonga gefahren. Nachdem wir mit der Sonne aufgestanden sind gings auch relativ frueh am Morgen Richtung Canberra. Wir entschieden uns ueber die Australischen Alpen zu fahren. Na ja, mit unseren Alpen nicht zu vergleichen; der hoechste Berg ist nur 2229m hoch. In den Alpen befindet sich ein ausgedehntes Skigebiet, erinnert irgendwie ans Boedele. Auf der Weiterfahrt trafen wir auf unser erstes, in freier Wildbahn lebendes Kaenguru! Ein ausgewachsenes Riesentier am Strassenrand. Leider nicht mehr ganz so lebendig! Da heute Karfreitag ist sind alle Aussies in voller Feierlaune und in jeder Stadt gibt es ein Fest. Was fuer uns leider von Nachteil war - NO VACANCY. Somit wurde die Zimmersuche fuer diese Nacht relativ schwierig und wir sind schlussendlich in einem Motel gelandet.

(Bilder Fahrt Seaspray - Wodonga)

11.04.09
Nach einem kleinen Fruehstueck gings nun endlich nach Canberra, die Hauptstadt von Australien. Auf der knapp 5 stuendigen Fahrt genossen wir die ersten Eindruecke von den Weiten Australiens. In Canberra angekommen begaben wir uns als erstes auf Zimmersuche. Dank der Osterferien ist auch hier so gut wie alles ausgebucht und der Rest ist schweineteuer. Ein Backpacker haette noch Platz fuer uns gehabt, jedoch wollten wir nach der Besichtung der Zimmer nicht wirklich bleiben. Rund 2 Stunden hat es schlussendlich gebraucht bis wir ein Motel mit halbwegs guenstigen Preisen gefunden hatten. Am Abend gings noch mit dem Geld von unserem Spendenkonto in ein Steakhaus. Die lokale Spezialitaet sind 18 Stunden lang gegarte Steaks. Einfach nur ein Traum, butterweich und voll saftig! Da die Maedls muede waren gingen sie anschließend nach Hause. Gregor und Stefan zogen noch bis 3 Uhr um die Haeuser.

(Bilder Fahrt Camberra und Abend)

12.04.09
Nach dem langen Abend schliefen wir ein wenig laenger als geplant. Stefan ging ins War Memorial das ein großes Museum beherbergt. Da heute Feiertag ist und nur sehr wenige Busse fahren enschied ich mich zum Museum zu laufen. Ein australisches Paar war so freundlich mich mitzunehmen und so ersparte ich mir einen halbstuendigen Fussmarsch. Das Memorial ist echt gross und gut ausgebaut. Im Museum zeigen sie die Geschichte aller Battlefields in denen Australier teilgenommen haben. Was mich gewundert hat ist, dass sie sogar ausfuehrlich ueber den Vietnamkrieg berichteten. Normalerweise ist das so ein Tabuthema ueber das niemand gerne spricht. Vom Memorial bin ich dann doch zu Fuss zum Parlament gelaufen - rund 1 Stunde. Dort bin ich dann auf eigene Faust im Gebaude umhergewandert und hab mir die ganzen Sitzungs- und Versammlungssaele angeschaut.
Simone, Susi und Gregor sind gleich Richtung Parlament aufgebrochen. Doch zuerst besuchten wir noch "Regatta Point" (eine hohe Wassterfontäne, die leider ausgeschalten war) und die "Royal Australian Mint" (Münzprägung). Leider hatten wir hier auch Pech, denn das Gebäude wird gerade umgebaut. Das einzige was offen hatte und wo man zumindest ein paar Münzen sehen konnte, war der Shop. Im Parlament angekommen, schlossen wir uns gleich einer freien Führung durch das Gebäude und die ganzen Sitzungssäle an und lernten Neues über die Regierungsform Australiens.
Am Dach des Parlamentes - gerade beim Sonnenliegen im grünen Rasen - trafen wir auch Stefan wieder. Gemeinsam besuchten wir das "Old Parlamenthous", das 50 Jahre als Provisorum Parlament "spielen" durfte. Zu guter Letzt fuhren wir noch zum Aussichtspunkt "Mount Ainslie", wo wir einen tollen Überblick über die Stadt beim Sonnenuntergang hatten.
Abends haben wir nichts mehr unternommen, da wir doch noch etwas muede waren.

(Bilder War Memorial und Parlament)

13.04.09
Am Morgen gings für Stefan, Susi und Gregor als erstes ins National Museum, während sich Simone die Zeit in der Stadt vertrieb. Das doch etwas ungewoehnliche Gebaeude beherbergt die Geschichte Australiens. Leider wird den Aborigines nicht wircklich viel Anerkennung geschenkt. Zumal die Einwanderer beginns die Zahl der Aborigines von knapp 350000 auf unter 100000 reduziert haben. Solche markanten Details werden nicht wirklich erwaehnt. Irgendwie geben die Australier nicht wirklich gerne zu das sie dort ziemlichen Bockmist gebaut haben!
Es wird aber generell wenig über die Aborigines, deren Kultur, etc. berichtet. Das einzige was ausgestellt wird, ist wie gejagt wurde ... das unterscheidet sich aber nicht wirklich viel von anderen Urvölkern.
Nach dem Museum gings Richtung Jervis Bay, einem Strand mit schneeweissem Sand. Auf dem Weg dorthin haben wir wieder mal eine Abkuerzung genommen und so die Allradfaehigkeiten unseres Toyotas getestet! Uebrigens unser Auto heisst mitlerweile Roxanne! (Rot, schwerfaehlig und saeuft wie ein Loch) Da wir erst in der Nacht in Jervis Bay angekommen sind haben wir uns bisher noch nicht vom weissen Sandstrand ueberzeugen koennen. Zumal wir wieder mal das Problem mit der Zimmersuche hatten. Obwohl die Osterfeiertage eigentlich vorbei sind, sind alle Motels und Backpacker ausgebucht. Zum Schluss haben wir uns in einem Pub einquartiert. Das hat zumindest den Vorteil, dass man nach dem abendlichen Besaeufnis nicht weit nach Hause hat! Die Einrichtung der Zimmer stammt wahrscheinlich noch aus Gruenderzeiten, riecht auch dementsprechend! Aber was solls, man hat ein Dach ueberm Kopf und kann einen Stock tiefer was trinken!

(Bilder Fahrt Canberra - Jervis Bay und Hotel)