Mittwoch, 30. September 2009

CAN - Vancouver Island

23.09.09
Bye Bye Vancouver! Skyetrain - Bus - Faehre - Bus und schon (nach 5 Stunden) ist man in Victoria, der Hauptstadt von British Columbia. Die Stadt macht auf den ersten Blick einen recht gemuetlichen Eindruck. Da wir alle hungrig wie ein Baer waren wollten wir "all you can eat" essen gehen. Leider hatte das indische Lokal geschlossen und so sind wir zum Chinesen. Das war auch mehr als genug was die uns fuer 10$ pro Person aufgetischt haben. Zufaellig sassen am Nachbartisch "John F. Kennedy" und "Madonna" - zwei die wir schon in Jasper getroffen hatten und die auch beim "wer bin ich" mitgespielt hatten. Sie waren auch im selben Hostel wie wir untergekommen und so liegt es fast auf der Hand, dass wir spaeter noch auf ein Bier ins Irishpub gegangen sind. Dort haben dann auch das Mysterium der verschwindenden Socken in der Waschmaschine gelueftet: "Beim Schleudervorgang kollidieren Wasserstoffmolekuele die durch die Zentrifugalkraft ein schwarzes Loch erzeugen in das genau 1 Socke passt". Nach dieser wissenschaftlichen Arbeit freuten wir uns alle auf eine erholsame Nacht - aber nix da. Simone fand auf ihrem Kopfpolster einen schoen grossen "Bed Bug" und ich zaehlte 7 in meiner Naehe. Also um 1.30 Uhr in der Nacht noch schnell das Zimmer gewechselt!

(Bilder Fahrt nach Vancouver Island)

24.09.09
Nach einem super Fruehstueck erkundeten wir die Stadt. Am Hafen entlang gings zum Wachsmuseum. Wachs interesierte mich nicht so besonders weshalb ich einen Sprung ins Parlament bin. Anschliessend sind wir gemeinsam durch den Bacon Hill Park spaziert und haben die frische Luft und den Sonnenschein genossen. Auf dem Rueckweg haben wir noch schnell unser Leihauto fuer die naechsten Tage organisiert (Gregor hat das ganze noch um 100$ runter gehandelt). Immer noch ein wenig muede vom Vorabend und der etwas unruhigen Nacht haben wir uns nur noch aufs Zimmer zurueckgezogen und es uns gemuehtlich gemacht.

(Bilder Victoria)

25.09.09
Nach dem gemeinsamen Fruehstueck hat jeder wieder etwas anderes unternommen - Susi und Gregor planten ihre Westkuestenreise, Simone ging noch ihre Schnitzarbeit abholen und ich zog zuerst durch Chinatown bevor ich mich im Hafen zum Karten schreiben niederliess. Jodie sprach mich auf meine ungewoehnliche Karte an und so haben wir noch rund 2 Stunden ueber das Reisen in der grossen weiten Welt gesprochen - sie ist auch eine Weltenbummlerin - bevor es Zeit wurde zum vereinbarten Treffpunkt zurueck zu kehren. Mit unserem leicht ueberteuerten Mietauto fuhren wir der Kuestenlinie entlang bis nach Jordan River. Dort schlugen wir fuer diese Nacht die Zelte auf oder besser gesagt ein Zelt. Um den Campingplatzpreis zu halbieren schlief ich im Auto und die anderen zu dritt im Zelt. Im Nachhinein die bessere Entscheidung fuer mich - es regnete leicht in der Nacht.

(Bilder Tag in Victoria und Fahrt)

26.09.09
Bei leichtem Nebel und etwas kuehlem Wetter sind wir aus den Schlafsaecken gekrochen. Als wir unsere Sachen zusammen packten wagten sich schon die ersten Surfer in die kalten Fluten. Im Provincal Park "Juan de Fuca" haben wir noch eine kurze Wanderung an die botanic bay gemacht. Spaeter sind wir ueber Victoria nach Nanaimo gefahren. Da wir nicht den Highway entlang fuhren sondern einfach den kleinen Seitenstrassen folgten kamen wir bei einer rustikalen Winery vorbei. Sie gehoert einem ausgewanderten Italiener der genau so schnell Englisch spricht wie Italienisch - sprich man versteht kein Wort. Wir deckten uns noch mit frischen Aepfeln und selbst gelesenen Trauben ein bevor die Faht weiter ging. Bei einer Bruecke standen ca. 8 Leute am Gelaender und schauten ins Wasser. Kurz angehalten sahen wir, dass sie alle mit Harpunen bewaffnet bereit standen. Nach kurzem Nachfragen stellte sich heraus, dass sie auf die Lachse warten die mit der Flut den Fluss hinauf schwimmen. Wir haben ihnen ein wenig beim Harpunieren zugeschaut bevor es fuer uns Zeit wurde weiter zu fahren. Nach einer kleinen Staerkung im Hostel sind wir noch auf ein "Gute Nacht Bier" in ein nahe gelegenes Pub gegangen.

(Bilder Juan de Fuca und Fahrt)
(Video Lachse harpunieren)

27.09.09
Von Nanaimo gings quer ueber die Insel. Bei der Cathedral Grove haben wir einen kleinen Zwischenstopp eingelegt um die grossen Zedern zu bewundern die hier knapp 1000 Jahre alt werden. Unser heutige Ziel war der Pacific Rim National Park, der weit abgelegen a der Westkueste der Insel liegt. In der Schooner Bay haben wir an einer Fuehrung teilgenohmen die das Zusammenspiel der Tiere und Pfanzen im Regenwald den Besuchern nahe bringt. Der Ranger hat eine echt witzige Fuehrung geleitet und mit viel Humor sehr viel Wissen transportiert. Am Ende des Walks sind wir noch ein wenig am Strand entlang gelaufen wo wir unendliche viele tote Tintenfische gefunden haben, teils einen Mater lang. Die warme Meeresstroemung bringt sie vom Sueden und bei Flut werden sie dann an den Strand gespuehlt. Der kleine Ort Tofino ist einfach nur gemuetlich aber ziemlich touristisch angehaucht. Der Hausstrand ist schoen in die Felseformationen eingebettet und einfach nur genial! Hier koennte man es durchaus auch ein wenig laenger aushalten. Leider mussten wir heute schon in Richtung Port Hardy weiter fahren um Morgen nicht 9 Stunden im Auto sitzen zu muessen. Untergekommen sind wir in einem leicht ueberteuerten Motel, aber wir hatten keine andere Moeglichkeit.

(Bilder Tofino und Tag)

28.09.09
Frueh am Morgen fuhren wir los nach Port Hardy. Unterwegs machten wir noch ein paar Stopps, aber nur zum Tanken oder Kaffee trinken. Wirklich was aufregendes konnten wir hier nicht finden. So sind wir recht zuegig zu unserem Ziel gefahren. In Port Hardy organisierten wir uns was feines zu essen und versuchten noch Schwarzbaeren vor die Linse zu bekommen. Es gibt dort den Quatse River, in dem es zu dieser Zeit von Lachsen nur so wimmelt. Das lockt Baeren an. Es regnete leicht, was die Baeren nicht wirklich moegen und es standen ungefaehr zehn tausend Fischer in den Baechen um sich auch Lachse zu fangen. So wurde nichts aus dem erhofften Foto. Der Abend wurde mit einem Bier und Brettspiel beendet.

(Bilder Fahrt nach Port Hardy)

29.09.09
Gregor hat Geburtstag. Den Tag verbringen wir auf hoher See auf dem Weg nach Prince Rupert. Da wir schon um 5 Uhr in der Frueh von dem Shuttle Bus abgeholt wurden, hat sich das Geburtstagkind auf der Faehre gleich zu einem kleinen Nickerchen hingelegt. Alte Leute brauchen ihre Ruhe! Nach dem Aufwachen gabs einen leckeren Kuchen und ein schoenes Kroenchen. Den restlichen Tag vertrieben wir uns mit bewundern der Landschaft, lesen, spielen, fernsehen, schlafen und Japaner verwirren. Als das Schiff nach 15 Stunden in Prince Rupert anglegte, war es 22.30 Uhr. Netterweise holte uns die Besitzerin unserer Unterkunft von dem Terminal ab. Im Hostel haben wir schnell das Gepaeck verstaut und sind noch auf die Suche nach einem Bier losgezogen. Leider hat sich Susi am Schiff bei der kalten Klimaanlage verkuehlt und hat sich hingelegt. Dummerweise hatte die Bar, die uns als einzig noch offene Bar am Dienstag Abend beschrieben wurde, schon zu. Auf dem Rueckweg in Hostel hat wir ein noch einen Tipp fuer eine Bar bekommen. Als wir dort waren kam noch Musik aus der Bar, unsere verzweifelte Suche war beendet. Doch mussten wir feststellen, dass wir in einer Stripbar gelandet sind. Kurzerhand haben wir uns einen Tisch geschnappt und noch ein paar Bierchen geleert. Fotos gibts nur vom nach Hause Weg, aus offensichtlichen Gruenden. Mission Geburtstagstrunk abgeschlossen.

(Bilder Faehre und Abend)

30.09.09
Faullenzen bei Regenwetter am letzten Tag in Kanada! Wir schliefen bis Mittag, gingen noch etwas Proviant fuer die naechste Faehrfahrt einkaufen, kochten noch ein leckeres Curry und gingen bald ins Bett. Morgen gehts nach Alaska!

Donnerstag, 24. September 2009

Kanada - Vancouver

17.09.09
Da wir heute Nacht nicht besonders gut geschlafen haben und um halb sechs am Morgen in Vancouver ankammen waren wir doch alle leicht geschaft und Hundemuede. Mit dem Taxi gings dann gleich zum Hostel. Leider konnten wir erst gegen drei Uhr Nachmittags einchecken. So haben wir einfach unser Gepaeck in einen Abstellraum gestellt und noch ein wenig die Stadt erkundet. Allso auf den ersten Blick macht Vancouver einen echt guten Eindruck! Gregor und ich sind am Abend noch ins Kino um uns einen "Schießfilm" -G.I. Joe - anzuschauen. Der Film und 2 Bier spaeter sind wir auch wieder zurueck zum Hostel um endlich ein wenig Schlaf nachzuholen.

(Bilder Anreise und Gastown)

18.09.09
Meine Haare sind doch wieder schon ein wenig zu lang - ab zum Frisoer. Ich war somit der einzige der heute untertags noch ein wenig in der Stadt unterwegs war. Abends haben wir uns noch eine gute Unterlage an gegessen bevor es mit Madukka, Karolin, Susi, Simone, Dean, Stefan, Gregor und mir ins Nachtleben ging. Wir haben auch noch zwei Österreicher - Florian und Hubert - im Hostel getroffen. Wie sich herausstellte ist einer der Freund einer Hauptschulkollegin von Gregor. Klein ist die Welt. War ne lange und geniale Nacht. Wir sind so gegen halb fuenf ins Bett gekommen und das nur deswegen weil die ganzen Bars schon um vier Uhr schließen.

(Bilder Vancouver bei Nacht)

19.09.09
Lange ausschlafen! Am fruehen Nachmittag hab ich mich dann doch noch aufgerafft und bin an den Kitsilano Beach gegangen. War nicht wirklich etwas besonderes und so spazierte ich weiter nach Granville Island. Dort sind mir Susi und Gregor ueber den Weg gelaufen die auch auf der Suche nach einem Imbiss waren. Zum Glueck haben wir in einem der vielen Markthallen einen super Wuerstelstand gefunden. Mit einer kleiner, wirklich sehr kleinen, Faehre setzten wir nach Yaletown ueber von wo wir wieder in Richtung Hostel zurück gelaufen sind. Eigentlich wollten wir ja zum Chinatown Nightmarket gehen. Leider sind wir 2 Wochen zu spaet dafuer. So sind wir als alternative noch Vietnamesisch essen gegangen bevor wir nach einem "gute Nacht" Bier wieder ins Hostel zurueck sind.

(Bilder Vancouver bei Tag)
(Bilder Granville Island)

20.09.09
Stefan:
Simone und ich sind nach dem Fruehstueck zum Wrack Beach gefahren. Der Strand soll mittlerweile schon beruehmt fuer seine freizügigen Besucher und die alternative Gelassenheit sein. Ich denk das ganze trift dann eher auf den Sommer zu. Aus vier Wagemutigen hat sich keiner in die Fluten gewagt. Auf dem Rueckweg sind wir durch das ewig große Universitaetsgelände der Uni of British Clumbia gegangen. Den spaeteren Nachmittag hab ich dann noch in den Gassen der Stadt verbracht und mir Abends noch "Inglourious Basterds" angeschaut. Viel Englisch kann man bei dem Film nicht lernen - alle Deutschen reden auch in der Englischen Version Deutsch.

(Bilder Wrack Beach und Tag)

Susi und Gregor:
Der Stanley Park in Vancouver ist der größte urbane Park der Welt. Da wir uns im Central Park schon die Füße platt gelaufen haben, sind wir diesmal auf den Drahtesel umgestiegen und haben den riesigen Park damit umrundet. Unterwegs gabs tolle Aussichten, Totempfähle und Strände zu sehen und zu genießen. Der Weg zum Park führte uns am Nordufer von Downtown entlang, vorbei an vielen Schiffen von Ruderbooten bis zum Kreuzfahrtgiganten. Da gerade Ebbe war konnten wir viele Seesterne knapp unter der Wasserlinie beobachten. Wir sahen auch einem Albertross dabei zu, wie er einen solchen als ganzes verschlang.Nach zwei Stunden Radeln haben wir die Leihgeräte wieder zurückgegeben und sind die Robson Street - eine gute Einkaufsstrasse - zurück zum Hostel geschlendert.

(Bilder Radtour Stanley Park)

Und das hat Simone gemacht:
Heute ist Konzerttag!!! Nach dem Wreck Beach (nein wir haben keine nackten drogenverkaufenden Hippie Opas getroffen) habe ich mit Stefan (dem Deutschen) vor dem Hostel getroffen um zum Stanley Park zu laufen wo das Arcitc Monkeys Konzert stattfand. Mit von der Partie waren noch Alex aus England und Emiliy aus Australien. Das Wetter war super und wir hatten noch eine Stunde Zeit, so beschlossen wir beim Ruderclub ein Bier zu trinken. Auf der Terrasse des Pavillions im Park trauten wir unseren Augen kaum als wir den Saenger Monkeys 2 Meter neben uns sahen!! Die komplette Band sass auf der Terrasse und so spendierte ich ihnen ein Cola Weizen! Tja was soll ich sagen, grosses dickes Minus fuer die Band - jeder von ihnen machte ein komisches Gesicht beim Probieren! Da die anderen keine Tickets hatten machte ich mich mit Kate Cash (ja das ist ihr richtiger Name) auf ins Konzertgelaende. Wir hatten sie kurz davor beim Pavillion kennen gelernt. Die anderen drei sind spaeter ueber den Zaun geklettert und konnten das Konzert auch live miterleben. Das Konzert war ganz ok aber nicht ueberragend. Danach ging der Spass weiter. Bilder sagen mehr als Worte :-) So kam es dass ich einen unvergesslichen Tag mit Leuten verbrachte, die ich noch nie zuvor gesehen hatte. Und genau darum geht es auf so einer Reise!

(Bilder Arctic Monkeys)

21.09.09
Stefan:
Was fuer ein schoener Tag! Genau richtig um in den Stanley Park zu gehen. Der Park ist der groesste Stadtpark der Welt und so findet jeder ein ruhiges Plätzchen. Ich hab mich dort unter einen Baum gelegt und den Tag einwenig an mir vorbei ziehen lassen. Gregor und ich sind am Abend noch zum NHL Hockey Match Vancouver vs. Calgery. Es war ein spannendes Match! Mit einem Goal, gerade noch 0.2 Sekunden vor Spielende, hat sich Vancouver in die Verlängerung gerettet. Schlussendlich haben sie im Penaltyschiessen 5 zu 4 gewonnen - WAS FUER EINE STIMMUNG IM STADION!

Susi und Gregor:
Susi hat gestern in der Robson Street einen Friseurtermin fixiert. Der Laden ist eigentlich eine Hairdresser Acadamy, wo junge Friseure ausgebildet und erfahrene weitergebildet werden. Da Susi von einer Studentin betreut worden ist, gabs super Service zum günstigen Preis. Gregor hat seinen neu gestylten Schatz abgeholt, gemeinsam gings zum All you can eat Sushi essen! Kurz nachdem wir angefangen hatten, ging Simone am Fenster vorbei und hat sich gleich dazu gesellt. Als wir das Lokal verließen, ist uns auch Stefan über den Weg gelaufen. Susi und Gregor wollten jedoch noch nicht ins Hostel sondern auf die Südseite von Vancouver, um noch etwas zu shoppen. Dann gings zum Hockey Match....

(Bilder Hockey)

22.09.09
Stefan:
Endlich wieder mal Jassen! Heute hab ich es geschafft Paul und Specky ueber Skype zu erreichen und wir haben auch gleich einen Jasstisch bei Mohrenbraeu eröffnet. Hans war dann auch noch mit von der Partie und somit waren genug Leute um ein paar Kreuzjass zu klopfen. Irgendwie ist es schon witzig wenn man in Vancouver sitzt, Hans in Wien, Paul und Specky in Hoerbranz und es ist fast so als ob wir alle am selben Tisch sitzen. Den Restlichen Tag bin ich noch ein wenig durch die Stadt geschlendert und hab mich wieder mal um mein Tagebuch bzw. Blog gekümmert. Abend gings noch einen Sprung in die Bar. Jessica, die Franzoesins aus Regina, ist auch noch vorbei gekommen.

(Bilder letzter Tag in Vancouver)

Susi und Gregor:
Genug Stadt, heute stand eine Tour nach Whistler Mountain auf dem Programm. Wir hatten uns ein kleines nettes Mietauto reserviert. Als wir bei der Station waren, haben wir ein rotes Mustang GT Cabrio gesehen. Gregor hat das "Rennsemmel"-Fieber gepackt und nach kurzer Verhandlung das Kompaktauto gegen den Mustang getauscht - für schlappe 30 Dollar mehr. Mit offenem Dach sind wir Richtung Whistler davongedüst. Um einen Überblick auf die Stadt zu haben, sind wir kurz in den Cypress Blow Provincial Park gefahren. Auf der Bergstrecke ließ sich der Mustang auch gut testen :-). Während der Fahrt kamen wir dann drauf, dass wir unsere neugekaufte Speicherkarte in Zimmer gelassen haben.....Also sind wir in Squamish stehengeblieben und haben eine gekauft. Die Strasse nach Whistler Mountain ist eine einzige Baustelle, da sich der Ort auf die Olympischen Spiele im Februar vorbereitet. In Whistler sind wir mit der Bahn auf den Berg, da wir eine kleine Wanderung machen und mit der neuen Peak 2 Peak Gondel (made by Doppelmayr) fahren wollten. Das besondere an der Bahn: Sie überbrückt ein Tal zwischen dem Whistler und dem Blackcomb Mountain mit einer Spannweite von 4,4 km. Eine durchgehende Strecke ohne Säule von über 3km bringt ihr einen Eintrag ins Guinness Buch der Rekorde. Am tiefsten Punkt ist man immer noch 400m über Grund. Am Berg kamen wir dann drauf, dass wir die extra gekaufte Speicherkarte im Auto gelassen haben.....Die Wanderung wurde gestrichen und die Energie für Ärgern verbraucht. Die Stimmung besserte sich schnell, denn wir hatten eine Gondel in der Peak 2 Peak für uns allein und genossen die Fahrt. Beim Rückweg nach Vancouver haben wir die Speicherkarte wieder zurückgegeben.....

(Bilder Whistler Mountain)

Donnerstag, 17. September 2009

Kanada - Rockie Mountains

Siomone und Stefan - Kanada Rocky Mountains

06.09.09
Nachdem wir am Morgen noch unser Auto abgeholt hatten und die Vorraete fuer die naechsten Tage aufgestockt haben gings auf dem Highway nach Banff. Dort trafen wir wieder auf Susi und Gregor. Gemeinsam fixierten wir noch unsere Plaene fuer Alaska - was noch ein Stueck Arbeit war.

(Bilder Fahrt nach Banff)

07.09.09
Nach einem kleinen Zwischenstop bei dem Cascade Pond fuhren wir zum Lake Minnewanka. Der Lake an sich ist nicht wirklich etwas besonderes, bis auf den Punkt das er von Touristen ueberlaufen ist. Wir entschieden uns den Johnston Canyon ein wenig genauer anzuschauen - hat sich gelohnt! Im Canyon gibt es mehrere Wasserfaelle und bei einem kommt man auch durch eine Hoehle sehr nahe ans Wasser. Da das Wetter umschlaegt und es leicht zu regnen beginnt entschieden wir uns nach Radium zu fahren. Der Ort ist beruehmt wegen seiner heissen Quelle die Spuren von Radium enthaelt. Das Wasser ist mit 39 Grad nicht wirklich kalt aber bei so einem kalten verregneten Tag genau das Richtige. Auf der Rueckfahrt nach Castle Mountain sahen wir ein Warnschild: "CAUTION - WOLF ON HIGHWAY - DON't STOP" Natuerlich haben wir sofort unsere Kameras ausgepackt und einen Gang runtergeschaltet. Leider ist uns kein Wolf auf den Highway begegnet. Etwas verspaetet sind wir in Castle Mountain angekommen wo wir nur noch schnell unser Zelt aufgestellt haben und ab in den Schlafsack gehuepft sind.

(Bilder Johnston Canyon und Fahrt)

08.09.09
Am Morgen machten wir einen Abstecher in den Kootenay Nationalpark wo wir uns als erstes den Marble Canyon anschauten. Das Wasser hat hier eine tiefe Furche in den Fels gefressen und spuellt den Canyon auch heute noch weiter aus. Der naechste Halt war bei den Paint Pots. Dieses Gebiet heisst deswegen Paint Pots da die Indianer hier ihre Farbe fuer die Kriegsbemalung gewonnen haben. Auf dem Weg zu den Pots sah man schon die ockerfarbene Erde und bei den Pots selbst war die Farbe in nahezu reiner Form vorhanden. Natuerlich haben wir uns auch gleich eine Kriegbemalung aufs Gesicht gezeichnet! Der halbe Tag war um und fuer eine laengere Wanderung war es schon ein wenig spaet. Da wir beide einmal auf unserer Reise auch Reiten wollten, haben wir einen 2 stuendigen Ausritt um den Lake Louise gemacht. Ganz typisch canadisch mit Cowboy alsGuide und im Westernsattel. Simones Pferd hat immer gefurzt (ja es war das Pferd!). Der Campingplatz Lake Lousie war so zu sagen ums Eck und so bauten wir fuer heute Nacht unser Zelt auf. Dort haben wir dann auch zufaellig wieder Susi und Gregor getroffen.

(Bilder Marble Canyon, Paint Pots, reiten und Fahrt)

09.09.09
Die Nacht war "schweinekalt"! Auf unserem Zelt hat sich auch eine kleine Eisschicht gebildet. So sind wir leicht unterkuehlt aus unseren Zelten gekrochen und erstmal einen heissen Kaffee trinken gegangen um uns wieder aufzuwaermen. Heute haben wir uns eine 5 stuendige Wanderung vorgenomen. Wir stiegen rund 500 Hoehenmeter zum Teahouse beim Lake Agnes hoch. Von dort fuehrte der Weg zum Big Beehive, von wo aus man einen fantastischen Ausblick auf den Lake Louise und die Umgebung hatte. Der Abstieg fuehrte uns zum Plain of 6 Glaciers von wo aus man auf 6 Gletscher blicken konnte. Leider zog sich inzwischen der Himmel zu und es fing auch leicht zu regnen an. Somit war der Blick auf die Berge und Gletscher in Wolken gehuellt. Was wir aber noch sahen war ein Lawinenabgang auf einen Gletscher - macht einen ganz schoenen Krach! Da die letzte Nacht doch schon fast zu kalt war uebernachteten wir heute wieder im Hostel. Ich hab nebenbei noch ein paar Blasen an den Fuessen eingefangen.

(Bilder Lake Louise und Tag)

10.09.09
Heute machten wir einen Abstecher in den Yoho National Park. Genauer gesagt wanderten wir auf dem Iceline Track. Zuerst mussten wir rund 600 Hoehenmeter ueberwinden um dann mitten im Gletschergebiet zu stehen - was fuer ein Anblick!!! Unser Weg fuehrte uns ueber Steinfelder der Gletscherlinie entlang bevor es quer durch den Wald wieder hinuter zum Fluss ging. Das ganze dauerte rund 6 Stunden und wir beide waren danach doch leicht geschafft. Als "Belohnung" bekamen wir nicht nur Muskelkater im Hintern sondern auch einen "Elk" (Wapitihirsch) zu sehen!! Das war die perfekte Zugabe!

(Bilder Yoho Iceline Track)
(Film Bergpanorama)

11.09.09
Simone ist krank und kann sich dank Muskelkater kaum bewegen!
Halsschmerzen hat sie auch und dadurch so gut wie keine Stimme. Die heutigen Wanderungen haben wir deshalb alle verschoben. So haben wir kurzerhand unseren Urspruenglichen Plan geaendert und sind direkt nach Jasper gefahren. Auf dem Weg haben wir noch die Sunwapta Falls und Athabasca Falls angeschaut. In Jasper sind wir wieder in einem Hostel unterkommen wo wir in einem kleinen und feinen 44 Personen dorm schlafen. Das ist der groesste Dorm in dem ich jemals geschlafen habe - bin schon gespannt wie die Nacht wird!

(Bilder Fahrt nach Jasper)

12.09.09
Simone ist immer noch krank! Deshalb gibt es heute auch nur eine kleine Wanderung in den Maligne Canyon. Der Canyon ist zum teil nur 1m breit aber dafuer 51m tief. Wir fuhren noch nach Beever Creek (na klingelts) bevor ich Simone im Hostel ablieferte. Ich machte noch einen kleinen Abstecher zum Pyramid lake bevor ich auch zum Hostel zurueck fuhr. Abends sind wir noch mit Berit (einer Deutschen) zusammen gesessen und haben es ziemlich lustig gehabt.

(Bilder Maligne Canyon und Fahrt)

13.09.09
Da sich Simone heute auch nochmals eine Auszeit goennen wollte bin ich alleine zum Valley of the Five Lakes gefahren und dort rund 4 Stunden umhergewandert. Nachmittags gings noch kurz in das Zentrum vom Jasper bevor wir uns am Abend noch ein leckeres Steak in die Pfanne schmissen. Nach dem Essen spielten wir mit Berit noch "Wer bin ich". Nach dem das uns ein wenig zu langweilig war haben wir kurzerhand das ganze Hostel durchgefragt ob jemand mitspielen moechte. So sind schlussendlich doch noch 11 Leute zusammen gekommen. War echt eine Gaude mit so vielen Leuten "Wer bin ich" zu spielen. Zumal wir nebenbei auch noch 2 Oesterreicher kennen gelernt haben.

(Bilder valley of the five lakes)

14.09.09
Wir sind ein wenig spaet aus dem Bett gekommen und dann auch erst langsam in die Gaenge. Georg (ein Oesterreicher vom Vorabend) und wir haben noch kurz getankt bevor er noch 2 Anhalterinnen (Jule und Madoka - Deutsche) mitgenommen hat. So sind wir den Icefield Parkway in Richtung Banff gefahren. Unterwegs hielten wir noch bei ein paar lookouts bevor wir im Columbian Icefield auf einem Gletscher spazieren gegangen sind. Untergekommen sind wir in einem Hostel das sehr simpel war. So hiess es in dreifacher Ausfuehrung am Eingang. Ich fand es war echt spitze! Wir hatten zwar keinen Strom, fliessend Wasser oder Duschen aber es hatte einfach einen wahnsinnigen Flair!

(Bilder Columbian Icefield und Fahrt)

15.09.09
Faullenzen! Eigentlich haben wir heute nichts gemacht. Zuerst sind wir bis Mittag vor dem Hostel an der Sonne gesessen und haben danach noch inLake Lousie eine zweistuendige Pause eingelegt bevor wir nochmals rund zwei Stunden am Moraine Lake Streifenhoehrnchen beobachtet haben und uns die Sonne auf den Bauch scheinen liessen. Im Hostel noch schnell die Waesche in die Maschine geschmissen und Bier organisiert (mit deutscher Hilfe) bevor wir den Abend bzw. die Nacht an der Hostelbar verbracht haben.

(Bilder vom Tag)

16.09.09
Wecker klingelt viel zu frueh! Also noch schnell zusammengepackt und zurueck nach Calgary um das Auto wieder ab zu geben. Simone verschlief wieder mal die ganze Fahrt und verpasste dadurch einen letzten Sonnenaufgang im Nationalpark. In der Greyhoundstation trafen wir dann wieder auf Susi und Gregor. Heute stand uns noch eine 15 Stuendige Busfahrt nach Vancouver bevor! Na, was soll man da noch sagen - schnarch schnarch schnarch


Susi und Gregor - Banff und Jasper National Park, Edmonton

07.09.09
Momentan haben wir ein Wetter, dass sich alle zwei Stunden ändert. Heute wollten wir zu den Bourgeau Lakes bzw. auf den Harvey Pass bei Banff gehen, aber mal regnete es, mal schien die Sonne, mal schneite es. Über Nacht hat es stark abgekühlt und in der Früh waren alle Berge rundherum weiß. Simone und Stefan sind nach dem Frühstück in den Kootenay National Park gefahren und wir haben noch ein bißchen Zeit für Detailplanung Vancouver verbracht. Dann kam wieder die Sonne raus und wir wagten einen Spaziergang. Wir haben natürlich Susis neue Kamera ausführlich ausprobiert und unter anderem das Banff Springs Hotel abgelichtet, wieder ein Fairmont Luxus Hotel entlang der Trans Canada Railway. Beim Rückweg erwischte uns ein Schauer. Ergebnis: eine halbnasse Susi mit einer neuen Blase und ein nasser und frierender Gregor. Zum Aufwärmen wollten wir in die Hot Springs fahren, doch vor Ort erkannten wir, dass Thermen nicht gleich Thermen wie bei uns zu Hause sind. Es gab nur einen recht kleinen Pool, wo sich die Menschen schon drin stapelten. Enttäuscht und immer noch frierend fuhren wir in die Stadt und haben uns bei McDonalds mit einem guten Angus Beef Burger aufgewärmt. Dann haben wir die Weiterreise nach Lake Louise angetreten, wo wir die nächsten drei Tage wandern, eventuell reiten und Kajak fahren wollen. Nach dem recht teuren aber gemütlichen Hostel in Banff ist jetzt wieder Zelten angesagt. Heute solls wieder nur 2°C haben...

(Bilder Spaziergang Banff, Lake Louise)

08.09.09
Die Temperaturvorhersage hat gepasst und wir haben uns ganz eng im Zelt zusammenlegen müssen, damit uns nicht die Finger abfrieren. Leider war in der Früh der Himmel immer noch stark bewölkt. Wir frühstückten im Kitchen Shelter, aber dort zog es auch durch, dass es uns trotz Jacken und Hauben kalt war. Unser Nutella war über Nacht so hart geworden, dass wir es nicht streichen konnten :-( ! Unsere netten Campingplatzkollegen - eine Familie aus Deutschland - gab uns etwas von ihrem Nutella ab, das sie zuvor schon am Ofen erwärmt hatten. Das Wetter war stabil, also starteten wir unsere geplante Wanderung beim Lake Louise, der nur 5km von unserem Zeltplatz entfernt ist. Der Blick vor dem Fairmont Chateau (ja, wieder ein Luxus Hotel wegen der Eisenbahn) über den See zu den Gletschern im Hintergrund ist schon sehenswert. Genau zu den Gletschern führte uns auch die heutige Wanderung. Wir gingen dem Ufer des Sees entlang bis der Aufstieg zu einem der beiden Teehäusern (sowas wie Almhütten) begann. Wir wanderten an der Hütte vorbei, um einen der Gletscher ganz nah zu sehen. Plötzlich hörten wir ein Donnern und sahen am gegenüberliegenden Berg eine kleine Lawine ins Tal stürtzen. Offensichtlich ist etwas Eis von dem oberhalb liegenden Gletscher abgebrochen und hat jede Menge Schnee mitgerissen. Lange blieben wir nicht beim Gletscher, da extrem starke (und kalte) Windböhen die Lage ungemütlich machten. Zurück beim Teehaus haben wir einen heißen Kakao getrunken und uns talauswärts Richtung Lake Agnes aufgemacht. Der kleine See liegt etwas über dem Lake Louise. Dort steht das zweite Teehaus. Wir genossen unsere Jause auf einer Bank beim See und sahen den Streifen-hörnchen beim Spielen zu. Susis Fuß plagte sie schon wieder, daher machten wir uns auf den Heimweg. Nach einer kleinen Jause haben wir beide eine laaaange heiße Dusche genommen. Es wird diese Nacht sicher nicht wärmer.

(Bilder Lake Louise, Plain of Six Glaciers, Lake Agnes)

09.09.09
Das Wetter ist noch immer nicht besser und Susi's Fuß auch nicht. Daher haben wir beschlossen heute ein etwas gemütlicheres Programm zu machen. Wir fuhren wieder etwas zurück Richtung Banff, wo das Wetter etwas besser war. Dort wanderten wir zum "Johnston Canyon" rein, wo wir auch wieder unsere netten Campingplatznachbarn trafen.Am Rückweg nach Lake Louise beschlossen wir trotz schlechtem Wetter noch zum Moraine Lake zu fahren und dort ein paar Bilder von der Schlechtwetterstimmung zu machen. Auch die alte Bahnstation in Lake Louise - heute ein Restaurant - haben wir besucht und uns die Ausstellung über Gletscher im Visitor Center angeschaut. Den Abend verbrachten wir im warmen Kitchen Shelter zusammen mit einer Wandergruppe aus San Francisco, die wir bereits am Vorabend kennen gelernt hatten.

(Bilder Johnston Canyon, Lake Moraine)

10.09.09
Das Wetter hat sich wieder gebessert und so stand unserer geplanten Wanderung zum Lake Eiffel, oberhalb des Moraine Lakes, nichts im Wege. Eine Einschränkung gab es leider. In dem Gebiet, das wir bewandern wollen, lebt eine Grizzlybärin und daher gilt hier gesetzlich eine "Group of 4 restriction". Wir sind aber nur zu zweit und so wartet wir am Ausgangspunkt auf zwei andere Wanderer, die auch tatsächlich bald daherkamen. Ein paar km bewältigten wir zusammen mit unserem Pärchen aus Frankreich, doch das Tempo und der Altersunterschied waren so unterschiedlich, dass wir uns bald wieder aufsplitteten und so machten wir uns halt zu zweit weiter auf. Die Wanderung war wie die bisherigen wieder einmal einzigartig. Wir waren weit und breit die einzigen Wanderer, die in dieser Umgebung unterwegs waren und wir genossen das tolle Panorama auf den Eiffel Lake und das Valley of the 10 peaks, die alle mit Gletschereis und Schnee bedeckt sind. Gut eine Stunde hielten wir uns in diesem Talende auf und beobachteten die Murmeltiere beim Fressen. Danach gings wieder zügig retour zum Auto. Heute verließen wir unseren Campingplatz und Lake Louise und machten uns gleich weiter auf in den Norden entlang dem Icefields Parkway. Unser Zelt schlugen wir am Mosquito Creek auf. Gott sei Dank ist es um diese Jahreszeit bereits zu kalt für die Plagegeister und so blieben wir von Ihnen verschont. Nachdem der Platz ausgesucht und das Zelt aufgestellt wurde, beschlossen wir noch die restlichen Sonnenstrahlen zu genießen und den Tag mit einem Picknick am Bow Lake abzuschließen.

(Bilder Lake Moraine, Lake Eiffel, Bow Lake)

11.09.09
Nachdem Susi's Blase an der Verse noch immer nicht gut war, da sie durch die weiteren Wanderungen immer wieder aufgerieben wurde, beschlossen wir heute eine gemütlichere Wanderung einzulegen, die Susi auch mit zwei unterschiedlichen Schuhen bewältigen konnte. Damit nämlich kein Schuh an der Blase reibt, zog Susi die Outdoorsandalen von Gregor an. Bewaffnet mit einem ihrer eigenen Schuhe und Gregors Outdoorsandale gings los zu den Bow Glacier Falls. Die Wanderung war für uns eher ein längerer Spaziergang entlang dem Bow Lake und dem Fluss.Zu Mittag wieder am Parkplatz der Bow Lake Logde (Nam-Ti-Jah Lodge) mussten wir eine kleine Zwangspause einlegen. Nein, diesmal war es nicht Susis Fuß, sondern der Kamera Akku, den wir aber glücklicherweise dort aufladen durften. In der Zwischenzeit genossen wir das schöne Wetter mit Sonnenschein und strahlend blauem Himmel, von dem wir in der letzten Zeit eh zu wenig hatten, und Postkarten schreiben. Mit voll geladenem Akku ging es dann weiter zum Peyto Lake, der wunderschön weit unter einem Aussichtspunkt liegt, den man bequem per Auto erreichen kann. Man hat dort einen irren Blick über das ganze Tal. Unser nächster Halt war der Mistaya Canyon. Eigentlich nur wieder eine Schlucht, die ein Bach im Laufe der Zeit extrem tief ausgewaschen hat, aber der Ort hatte was besonderes. Es waren kaum Leute dort und es gab keine Absperrungen. So konnen wir dem Wildwasser ganz nahe sein und die Stimmung genießen. Unser Ziel für die Nacht war der Wilcox Pass Campingplatz, der bereits im benachbarten Nationalpark namens Jasper liegt. Leider mussten wir bereits am Abend feststellen, dass die Route zum Wilcox Pass selbst, den wir morgen bewandern wollten, wegen Sprengarbeiten gesperrt ist. Echt blöd, von dort hat man den einzig guten Blick auf das riesige Columbia Icefield. Naja, man kann nicht alles haben. Anstatt Katzenwäsche im Gletscherfluss wurde heute Katzenwäsche beim Trinkwasserhahn gemacht.

(Bilder Bow Glacier Falls, Peyto Lake, Mistaya Canyon)

12.09.09
Die heutige Nacht war zwar klar aber eisig kalt. Wir hatten bereits Eis am Auto. Doch trotz Kälte fing der Tag schon super an, denn es war wieder schönes Wetter und wir wurden gleich zur Einstimmung beklaut. Ein listiger Rabe nutzte unsere Unachtsamkeit aus und klaute uns unser Frühstücksbrot!!! Gregor huschte auch gleich hinterher und konnte es dem Kerl wieder abluxen, doch die drei Brötchen waren schon alle anpeckt. Daher sponsorten wir es den übrigen Waldbewohnern. Alles wieder zusammengepackt und im Auto verstaut stand schon die nächste kleine Wanderung auf die Parker Ridge an. Von dort hatte man einen tollen Blick auf den Saskatchewan Glacier, mit 9km die längste Gletscherzunge des Columbia Icefield. Neben den tollen Ausblick fanden wir auch noch viele versteinerte Korallenblöcke und wir hatten hier offiziell die erste Schneeballschlacht der Wintersaison 09/10.Im Anschluss an die Wanderung besuchten wir das Icefield Center von dessen Terasse wir den Blick auf die Eisfelder genossen. Auf dem weiteren Weg nach Jasper hielten wir noch beim Peyto Lake, dem Mistaya Canyon, den Athabasca Falls und dem abgelegenen Moab Lake.

(Bilder Jasper National Park Parker Ridge, Athabasca Glacier, Athabasca Falls, Moab Lake)

13.09.09
Am heutigen Tage stand die Umgebung von Jasper auf dem Besichtigungsplan. Hauptziel Maligne Lake. Auf dem Weg dorthin hielten wir bei sogenannten Medicine Lake. Dieser See ähndelt zur Zeit aber eher einem Fluss als einem See. Warum das so ist? Unterirdische Kanäle über die der See abfließt. Im Frühjahr gelangen durch Schmelzwasser derart viele Wassermasse von den umliegenden Bergen in das unterirdische Höhlensystem, dass sich der Medicine Lake aufstaut. Im Herbst dann fließt das Wasser wieder ab und entspringt irgendwo anders wieder als Quelle. So einfach ist das. Der Maligne Lake ist einfach traumhaft: groß, ruhig, von Wäldern und Gletschern umgeben. Wenn da nur nicht die Touristenboote wären, die zig Touris fast ans Ende des Sees schippern, um sich ein kleines Eiland namens "Spirit Island" anzuschauen. Hier kamen wir auf die Idee ein Kanu zu mieten und damit etwas herumzupaddeln. Der Verleiher brachte unsdann auf die Idee das Kanu doch über Nacht auszuleihen und setzte uns somit einen Floh ins Ohr!Bei der Rückfahrt nach Jasper hielten wir noch beim Maligne Canyon, der aber nicht so spektakulär war wir wie die anderen Canyons, die wir bereits gesehen haben. Da wir noch Zeit und Lust hatten sind wir westlich von Jasper zum Mount Robson gefahren, dem höchsten Berg in den Kanadischen Rockies. Am frühen Abend kamen wir im Austrian Haven, unserer Unterkunft für heute an. Das kleine Bed & Breakfast wird von einer Kärtnerin - Annelies - geführt, die schon 35 Jahre in Jasper wohnt. Mit Annelies und ihrem Hund haben wir noch einen Abendspaziergang in Jasper gemacht und alle wichtigen Leute kennengelernt :-)Sie hat uns auch den "Indianer im Berg" gezeigt. Wenn man die Bergkette betrachtet sieht man einen Indianer mit Federschmuck. Viel Spaß bei der Suche.

(Bilder Medicine Lake, Maligne Lake, Maligne Canyon, Mount Robson)

14.09.09
Gesagt getan! Nachdem wir uns nach langer Diskussion dazu entschlossen haben doch eine Paddelrunde einzulegen ging es heute wieder zurück zum Maligne Lake. Kanu ausgeborgt und los ging die Paddlerei (Australien die zweite, wir kommen!). Unser Ziel: Fisherman's Bay - 13km entfernt!Nach gut 2 1/2 Stunden und etwas Muskelschmalz weniger haben wir unser Camp erreicht. Noch zwei weitere Paddler haben es sich im Camp gemütlich gemacht. Nach Zelt aufbauen und einrichten gings mit dem Kanu nochmals 1km weiter zum bekannten Spirit Island. Das letzte Touristenboot war auch noch da und die Leute beobachteten und fotographierten uns in unserem Kanu, als ob wir eine vom Aussterben bedrohte Tierart wären ... ein Grizzly hätte zu diesem Zeitpunkt blass neben uns ausgesehen =) Als das Touriboot weg war, konnten wir endlich anlegen und uns das Eiland ganz in Ruhe anschauen. Ganz nett! Nach den anstrengenden Touren gönnten wir uns dann eine Dusche. Aber wie duschen wenn es am Backcountry Campingplatz kein fließend Wasser gibt? Ganz einfach: heute haben wir kanadisch geduscht! Bikini an, Anlauf nehmen und rein in den Gletschersee! Brrr ... war das kalt!

(Bilder Jasper B&B, Paddeln Maligne Lake)

15.09.09
Früh am Morgen ging es für uns schon wieder los. Wir hatten heute einen straffen Terminkalender, denn wir mussten noch 2 1/2 Stunden paddeln und 4 Stunden nach Edmonton fahren. Morgenstund hat Gold im Mund und Morgensport ebenso! Die Morgenstimmung am See war genial! Absolute Stille und als die Sonne herauskam stieg überm See der Nebel auf, was dazuführte, dass die Sicht sich auf Null reduzierte. Aber es war dennoch cool! In Edmonton stoppten wir bei der derzeit noch größten Shoppingmall der Welt. Danach besuchten wir unseren Bekannten Nima! Gemeinsam mit ihm und seiner Freundin Farnaz gingen wir gemütlich essen. Leider hatte der Perser zu, so wurde es hat der Grieche.

16.09.09
Unsere Verweildauer in Edmonton war leider nicht lange von Dauer. Wir mussten heute schon um 06.00 Uhr aufstehen, da wir bereits um 10.00 Uhr unser Auto zurückgeben mussten und bis dahin waren es noch 3h Autofahrt. Danach begann wieder einmal eine Marathonbusfahrt. 17 Stunden Busfahren von Calgary nach Vancouver - juhuuuu!

(Bilder Edmonton und Fahrt nach Vancouver)

Samstag, 5. September 2009

Kanada - Regina, Moose Jaw

Simone und Stefan - Kanada Regina, Moose Jaw

01.09.09
Waehrend der Busfahrt haben wir Bekanntschaft mit Jerimie, einem Franzosen, gemacht. Es bleibt fuer die naechsten 3 Tage in Regina und wohnt auch im selben Hostel wie wir. Gegen 7.00Uhr sind wir komplett uebermuedet in Regina angekommen. Nur noch 30min quer durch die Stadt laufen und endlich beim Hostel angekommen. Das Hostel ist eigentlich ein etwas groesseres Haus, ganz niedlich und so wie es aussieht nicht wirklich viel los. Nach dem Check In gings erstmal ins Bett - ein wenig Schlaf nachholen. Am Nachmittag haben wir uns aufgerafft und sind zuerst ein wenig umherspaziert bevor wir uns noch ein paar leckere Sachen fuer das verspaetete Mittagessen einkauften. Wie immer haben wir ein wenig zuviel gekocht und wollten daher andere Gaeste mit einladen aber irgendwie konnten wir unser Essen nicht an den Mann bzw Frau bringen. Nebenbei haben wir auch noch einen Kanadier kennengelernt. Da wir heute Abend noch was trinken gehen wollten haben wir saemtliche Gaeste gefragt ob sie nicht mitkommen moechten. Schlussendlich sind wir ( Jessica, Jerimie. James, Simone und ich ) noch in die Stadt. Jedoch ein Pub zu finden war nicht wirklich einfach. Schlussendlich haben wir im Busterminal das Personal gefragt wo an einem Dienstagabend etwas los ist. Die freundliche Dame hat uns gleich saemtliche Bars und Pubs im Umkreis auf einer Mappe eingezeichnet und sogar angeboten ihren Bruder schnell anzurufen da er besser Bescheid weiß. Und falls uns die Pubs ausgehen sollten - einfach 777 rights anrufen (das ist ihre Officenummer) und sie wuerde uns noch ein paar andere heraussuchen. So was ist doch mal Kundenservice ! ! ! (auch wenn man gar kein Kunde ist) Das erste Pub war dann gleich so gemuetlich das wir dort den ganzen Abend verbracht haben - was fuer eine Gaude!

(Bilder Abend in Regina)

02.09.09
Hangover und Fahrt nach Moose Jaw! Die Nacht war doch ein wenig kurz und wir wollten heute mit einem Mietauto nach Moose Jaw fahren um die Unterirdischen Tunnel der Stadt zu besichtigen. Jassica und Jerimie waren auch mit von der Partie. Also schnell noch das Auto am Flughafen abgeholt und ab nach Moose Jaw. Keine 15min auf der Strasse schliefen schon alle, bis auf mich - ist ja nicht so gut wenn der Fahrer schlaeft. Moose Jaw ist eine kleinere Stadt und war frueher das Kanadische Hauptquartier von Al Capone (alias Scarface). Die erste Tour zeigte uns das leben der Chinesischen Immigranten. Sie lebten versteckt im Untergrund und mussten fuer einen Hungerlohn hart schuften. In einem vielleicht 15 x 25m grossen Raum lebten und arbeiteten 288 Leute! In einem Bett schliefen 6 Leute - ich haette nicht einmal alleine in eins der Betten gepasst! Die Tour war wirklich super gestaltet, der Fuehrer war mehr ein Schauspieler und hat die ganze Geschichte wirklich authentisch und emotional erzaehlt. Die zweite Tour "the chicago conection" drehte sich um Al Capone und seine Machenschaften in Moose Jaw und Chicago. Auch diese Fuehrung war mehr ein Theaterstück, in dem die Besucher mitspielten, als wie eine ordinäre Fuehrung. Die Tourgaids waren alle Kostümiert und erzaehlten die Geschichte als ob sie gerade stattfinden wuerde. Ich war uebrigens Charlie ein Gangster Companion von Al Capone der wir ein Fisch im Wisky schwimmt. Die Touren sind wirklic empfehlenswert und ein riesiger Spass!!! Leider durften wir jedoch keine Fotos von der Tour und dem Tunnelsystem machen :-( Doch leicht hungrig sind wir noch in einen Pizzahut - der uerbrigens nicht gut war - bevor wir uns noch ein wenig die Stadt angeschaut haben. Spaeter gings dann wieder zurueck nach Regina wo wir am Abend den Bus nach Calgary nahmen. Jessica faehrt auch im selben Bus nach Calgary und Jermimie werden wir in 2 Tagen auch dort wieder treffen.

(Bilder Tag in Moose Jaw)

03.09.09
Die Busfahrt war zwar besser als die letzte Nachtfahrt, ich bin jedoch wieder mit Kreuzschmerzen am Morgen aus dem Bus ausgestiegen - ich glaub ich werde langsam alt! Calgary macht auf den ersten Moment einen ziemlich guten Eindruck. Die Stadt hat sogar eine Fußgängerzone, was sehr unüblich fuer eine Stadte ist! Da wir erst gegen 11.30Uhr im Hostel einchecken konnten sind wir noch einen Sprung in die Stadt gegangen. Der Sprung hat sich gelohnt - ich hab neue Wanderschuhe gefunden und in einem flight center haben wir uns Angebote ueber Hawai eingeholt. Nachmittags gings dann an die Planung und Reservierung unserer Alaskatour. Da wir gegen Abend doch ein wenig genug von all der Planerei hatten sind wir noch in die Stadt und gingen noch ins Kino bevor wir ein Irishpub unsicher gemachten.

(Bilder Abend)

04.09.09
Leicht verkattert sind wir gegen Mittag aus den Federn gekommen und ein wenig durch die Stadt spaziert - Prince's Park. Ihm Hostel haben wir dann noch Paul kennengelernt (Kanadier) der einen Hang zu Countrymusik hat. Jeremie ist dann auch noch am spaeteren Nachmittag eingetrudelt und so sind wir dann zu viert ins Cowboy gegangen. Die Bar ist eine reine Countrybar wo die meisten mit Cowboyhueten und Stiefeln herumlaufen - genau so wie man sich das vorstellt. Es hat auch nicht allzu lange gedauert bis die ersten anfingen line dance zu machen. Die der Bar war auch noch eine bachelor party - 25 betrunkene Maedels! Der Abend wurde dann doch ein wenig laenger als geplant!

(Bilder Cowboy)

05.09.09
Auch heute sind wieder ein wenig spaeter aus dem Bett gekommen. Nachdem die restliche Planung jetzt endlich unter Dach und Fach ist sind am Nachmittag in die Stadt wo wie ein kleines Festival war. Am Abend sind wir mit dem Kanadier im Gang gesessen - er hat Gitarre gespielt und ich Blog geschrieben. Nach nicht mal 30min sind 10 Leute am Gang gesessen und haben zusammen gesungen und Spass gehabt.

(Bilder Tag in Calgary)

Dienstag, 1. September 2009

Kanada - Spruce Woods und Riding Mountain

25.08.09
Frueh aufgestanden und gleich zu den Forks spaziert - the Forks ist ein eher touristisch angehauchter Teil von Winnipeg. Simone und ich wollten dort auch gleich ins Informationscenter, dies hatte leider noch geschlossen (doch zu freuh unterwegs).
So haben wir erstmal gefruehstueckt und die Morgensonne genossen. Im Visitorcenter wollten wir uns ueber einen Autokauf informieren, ob es ueberhaupt fuer uns möglich ist in Kanada ein Auto zu kaufen. Leider konnten sie uns nicht wirklich Auskunft darueber geben haben uns aber die Adresse vom Kanadischen Automobilclub gegeben und eine Wegbeschreibung dazu.
Auf dem Weg zum CAA (Automobilclub) haben wir uns dann mit Susi und Gegor getroffen um auch noch Strassenkarten und Informationsmaterial beim CAA zu organisieren. Da Gregor Mitglied beim OEAMTC ist und die wiederum Partner vom CAA bekommen wir das ganze um 0$. Die vom CAA konnten uns leider auch nicht mit Sicherheit sagen ob es fuer uns moeglich
ist ein Auto zu kaufen und auch zu versichern. Sie haben uns an die staatliche Versicherungsagentur verwiesen. Ein paar Blocks weiter haben wir dann auch das Office gefunden und dort erfahren dass es fuer uns nicht moeglich ist in Kanada ein
Auto zu versichern. :-( Also brauchen wir ein Mietauto - ab zum Flughafen! Dort sind alle Agenturen unter einem Dach und kann gleich mehrere Angebote gleichzeitig einholen. Am Abend haben wir dann die weitere Reise fuer die naechsten 20 Tage fixiert und
gebucht bzw. reserviert.

Plan:
Susi und Gregor
Sie werden ueber Regina gleich nach Calgary fahren und sich dort ein Mietauto nehmen. Sie wollen den Yoho National Park erkundigen und sich nach 10 Tagen mit uns in Banff treffen.

Simone und Stefan
Wir werden uns in Winnipeg ein Mietauto nehmen und den Spruce Woods Provincal Park sowie den Riding Mountan National Park anschauen bevor wir 2 Tage in Regina verbringen und dann weiter nach Calgary fahren wo wir dann auch ein Mietauto nehmen und uns dann mit Susi und Gregor in Banff treffen.

Am Abend sind wir alle gemeinsam mexikanisch essen gegangen - echt lecker!

(Bilder Winnipeg, Spaziergang, The Forks, Abend)

Simone und Stefan - Kanada Spruce Woods und Riding Mountain

26.08.09
Also wieder mal die sieben Sachen gepackt und zum Flughafen gefahren. Noch schnell die Formalitäten erledigt und die ganzen Sachen im Auto verstaut - los gehts!
Heute wollen wir in den Spruce Wood Provincal Park fahren und uns diesen kleinen Park mal genauer ansehen. Die erste Ueberraschung wartete auf uns am Eingang des Parks - 2009 kostenloser Eintritt. Das nenn ich mal einen guten Preis! Wir haben einen kleinen See (marshs lake) um wandert und uns dann noch einen grossen Milchshake gegönnt. Da uns der See oder besser gesagt die Umgebung dort so gut gefallen hat haben wir uns entschieden auch dort zu übernachten. Unser neues Zelt sollte auch gleich einer Probe in Sachen - wasserdicht?!- unterstellt werden. Nach gut einer Stunde Schlaf hörte man ein Grollen und Donnern das immer naeher kam. Die Blitze wurden immer heller und das Donnern immer lauter - zum Glueck hatten wir ja unser Zelt direkt unter einem Baum aufgebaut der ein wenig alleine stand (was hat man darueber in der Schule gelernt?!?). Kurz darauf fing es auch schon an aus Eimern zu regnen - unser Zelt ist NICHT wasserdicht! Also einen kleinen Staudamm gebaut und schon bleibt man im Trockenen. In der Nacht sind wir leider zu nicht viel Schlaf gekommen.

27.08.09
Trotz einer kurzen Nacht sind wir am Morgen in die Spirits Sands wandern gegangen. Richtig gehoert, in Kanada gibt es ein kleines Gebiet das wuestenaehnliche Bedingungen hat. So sind wir ueber Sandduenen gewandert und haben diese außergewöhnliche Landschaft bewundert. Wir waren die ersten auf dem Wanderweg und der Regen hat alle Spuren weggewaschen - doch genau auf unserem Weg fanden wir ziemlich grosse Fussspuren die einem Hund aehnelten. Doch Hunde gibt es im Park nicht und die Spuren war doch etwas groesser - ein Wolf! Keine 2 Stunden vor uns ist hier ein Wolf vorbeigekommen. Das Tier hat auch die selbe Strecke gewaehlt wie wir, denn wir laufen nun schoen den Spuren hinterher. Leider konnten wir kein Tier ausmachen, bis auf ein niedliches Streifenhoehrnchen. Nach einem Mittagsimbiss gings dann zum Riding Mountain National Park. Der Lonley Planet schreibt darueber: "Biber, Baeren, Hirsche und andere Tiere sieht man hier schon fast unter Garantie." Na da sind wir
doch schon mal gespannt. Im Park angekommen war der erste Weg, so wie immer, ins Visitor Center. Wie stellt man sich ein Visitor Center in Kanda vor? Blockhuette, irgendwelche Tierkoepfe an der Wand, ein offener Kamin und dazu ueberfreundliches Personal ? ? ? Und genau so ist es ! ! ! Wir haben uns noch mit Informationsmaterial ueber den Park eingedeckt und uns die besten Spots und Uebernachtungsmoeglichkeiten auflisten lassen. Auf dem Weg zum Lake Audy, unserem heutigen Nachtlager, sind wir einer Gruppe Bisons ueber den Weg
gelaufen. Die Tiere sind echt gross und massig. So ein Tier bringt dann schon mal 900kg auf die Wage und besteht nur aus Muskeln. Die Nacht am Lake Audy war ein wenig kuehl - Info: Nie ohne Isomatte oder Luftmatratze campen!

(Bilder Spruce Woods Provincial Park)

28.08.09
Heute wollten wir eine kleine (4-6h) Wanderung unternehmen. Der gorge creek track wurde uns als schoen und leicht anstrengend empfohlen. Der Weg stellte nicht wirklich eine Herausforderung dar und war auch schon nach rund 3 Stunden durchwandert. Der Rueckweg hatte es jedoch in sich. Wir entschlossen uns der Strasse entlang zu wandern - kuerzer und nicht so anstrengend. Auf dem Weg hatten wir noch eine Begegnung mit einer Libelle (siehe Bilder). Langsam aber sicher hatten wir keine Lust mehr der Strasse entlang zu laufen - Daumen hoch! Und das erste Auto hielt auch gleich an. Eine freundliche Kanadierin nahm uns bis zu unserem Auto mit - DANKE! Leicht hungrig sind wir zurueck ins Parkcenter gefahren wo ich mir noch was Kleines zu essen geholt habe bevor wir uns am Strand ein wenig die Sonne auf den Bauch scheinen liessen. Nachmittags fuhren wir noch zum Agassiz Tower wo man einen Ueberblick ueber den Park hat. Leider sind die Baeume mittlerweile hoeher als der Tower und somit die Sicht ein wenig eingeschränkt. Dort trafen wir auf einen leicht schusseligen Kanadier der seine
Autoschlüssel im Auto eingesperrt hatte. Wir boten im einen lift in die Stadt an aber meinte nur: no worries, i will find a way otherwise i will brake a window. So sind wir, ohne Kanadier, zu einem Spot gefahren der uns von einer freundlichen Rangerin empfohlen wurde als "der beste
Platz um Biber zu sehen". Auf dem Weg dorthin ist uns dann noch ein Kojote ueber den Weg oder besser gesagt neben dem Weg hergelaufen. Am See angekommen gings nun auf Bibersuche. 5min spaeter erspaehten wir schon einen, keinen Meter vom Weg entfernt im Wasser schwimmen. Wir folgten ihm im gebührenden Abstand. Ihn schien es auch gar nicht zu stoeren zwei Touristen im Schlepptau zu haben. So ließ er sich auf einer Uferbank nieder und fing an genüsslich zu fressen. Nach diesem ersten Zwischenstopp schwamm er ein Stueckchen bevor er aus dem Wasser kam und den Fussweg ueberquerte um dann in einem kleinen Wald zu verschwinden. Man hoerte dann komische Geraeusche und ein kleiner Baum fing zu wackeln an und fiel dann auch um. Keine Minute spaeter kam der Biber dann wieder zum Vorschein mit dem Baum im Maul. Ohne grossartige Notiz von uns zu nehmen ueberquerte er wieder den Pfad und glitt zurueck ins Wasser. Dort verspeiste er wieder lautstark den gerade gefällten Baum.
Um das ganze noch zu topen kam kurz darauf noch ein kleiner Babybiber hinzu um auch was von dem Baum abzugkriegen. Ich glaub mehr kann man sich nicht erhoffen! Unser heutiges Nachtlager schlugen wir am Whirlpool Lake auf. Heute sollte es auch wieder was warmes zum Abendessen geben - also kurz ein Feuer angezuendet und die Doesen neben die Flammen gestellt. Regen! Leider fing es zu regnen an und wir mussten das Essen, leider noch nicht ganz so warm, in einen Unterstand verlegen. Mittlerweile hatten wir schon ein wenig Erfahrung und so war auch der Damm im Zelt schnell errichtet (ist ja nicht Wasserdicht). Die Nacht war leicht hart und kuehl - sollten endlich Isomatten oder eine Luftmatratze kaufen!

29.08.09
Morgens sind wir auf die Pirsch gegangen und siehe da, keine 10min spaeter lief uns ein Luchs ueber den Weg. Wie uns ein Ranger spaeter erzaehlte wuerden Parkmitarbeiten nur alle 5 Jahre einen dieser scheuen Tiere zu Gesicht bekommen. Eigentlich wollten wir ja Elche suchen aber ein Luchs ist schon was besonderes. Anstatt Elchen sind uns wieder eine Herde Bisons ueber
die Strasse gelaufen und so konnten wir die Tiere aus nicht mal 1 m Entfernung betrachten. Zum Mittagessen machten wir einen Stop am Lake Audy wo wir auch den fruehen Nachmittag verschliefen. Am Seeufer konnte Simone noch einen super Schnappschuss von einem Streifenhoehrnchen machen. Gegen Abend gings dann wieder auf die Pirsch. Und siehe da als erstes laeuft uns schon wieder ein Luchs ueber den Weg - das gibt es doch gar nicht! Dann sind wir noch unzaehligen Hasen begegnet bevor wir am Wegrand einen Schwarzbaeren ausmachen konnten! Leider dauerte das Vergnuegen nur wenige Sekunden da aus der entgegen gesetzten
Richtung ein Auto kam und der Baer im Unterholz das Weite suchte. Auf dem zu unserem Campplatz sahen wir noch einen Fisher (kleines Fredchen) und einen Wolf oder Kojoten. Wir sind uns nicht ganz sicher da er noch weit entfernt war und wir zu langsam waren um ein Foto schiessen zu koennen. Kurz vor unserem Campplatz ist und dann noch ein Fuchs begegnet. Aber Elche hatten wir leider noch immer nicht gesehen.

30.08.09
Wieder frueh auf und gleich auf die Elchpirsch. Zwei Kurven weiter - Elche!!!!
Ein Weibchen und ein Männchen keine 15m neben der Strasse in einem Sumpf. Sofort rechts ran und Motor aus. Leider waren die Tiere auf dem Weg in den Wald und so nur rund eine Minute fuer uns sichtbar. Wir fuhren weiter zu dem Teil des Parkes wo wir gestern den Luchs und den Baer entdeckten in der Hoffnung einen von beiden nochmals anzutreffen. Nochmals Elche!!!!
Sofort Rueckwaertsgang und die Strasse zurückgerollt. 2m neben der Strasse war eine Elchmama mit ihrem Jungen am Fruehstuecken. Wir konnten die beiden rund eine halbe Stunde beobachten! Die Tiere schauen schon ein wenig komisch aus wenn sie ihren Kopf, bis zu den Ohren, unters Wasser tauchen um nach Seegras zu grasen. Nach diesem Erlebnis sind wir dann Fruehstuecken gegangen und haben den restlichen Tag faul am See verbracht.

(Bilder Riding Mountain National Park)
(Film Biber)

31.08.09
Da wir unser Mietauto heute Vormittag wieder in Winnipeg abgeben mussten hieß es Frueh aufstehen - zu frueh (5.15Uhr) Nach einer vierstuendigen Fahrt war das Auto wieder beim Flughafen und wir haben den restlichen Tag in der Stadt verbracht. Abends um 23.30Uhr ging es mit dem Nachtbus nach Regina. Nicht ganz, da der Bus ueberbucht war wurde ein zweiter angefordert aber dieser kommt erst in ca. 1 Stunde. So sind wir dann schlussendlich um 1.15Uhr abgefahren!


Susi und Gregor - Winnipeg, Regina, Calgary, Kootaney, Yoho

26.08.09
Abfahrt aus Winnipeg. Simone und Stefan haben ab heute Vormittag ein Mietauto gechartert, um in den nächsten Tagen die National und Provincial Parks um Winnipeg zu erkunden. Wir blieben den heutigen Tag noch in Winnipeg. Erst um Mitternacht legt der Nachtbus nach Regina ab. Um für die nächsten Campingtouren wieder einen sauberen Schlafsack zu haben, wurden die noch zum Dry-Cleaner gebracht, der für uns extra eine Ausnahme machte und sie gleich in die Maschinen schmiss. So kann dem nächsten Campingabenteuer nichts mehr im Wege stehen. In Winnipeg besuchten wir noch die kanadische Münzprägeanstalt und das Regierungsgebäude, da Winnipeg ja die Hauptstadt der Provinz Manitoba ist.

(Bilder Royal Mint, Parliament)

27.08.09Halb 7 morgens erreichten wir pünktlich das Städtchen Regina. Nach einem kleinen Frühstück, mit Kaffee von Tim Hortons und selbst gestrichenen Beagles mit Nutella, beschlossen wir uns eine kleine Planänderung einzulegen. Ursprünglich hatten wir den Abstecher nach Moose Jaw gestrichen, doch wir stellten fest, dass wir auch genügend Zeit hatten. Internet war in der Stadtbücherei gratis zu haben, sOmit wurde kurzerhand ein Mietauto organisiert, das am Flughafen bereits auf uns wartete. Der einzige Hacken?! Es gibt in dieser verdammten Stadt, die sich Hauptstadt von Saskatchewan schimpft, kein öffentliches Verkehrsmittel, dass einen zum Flughafen bringt. Was soll das denn bitte sein??? Somit mussten wir aufs Taxi ausweichen. Unsere Glücksträhne soll aber noch nicht abreißen. Am Flughafen angekommen, wollten wir unser günstiges Mietauto in Empfang nehmen. Doch was war das? Die Dame am Schalter wollte plötzlich einen Internationalen Führerschein sehen. Ja, der lag wohl behütet in der Tasche, eingeschlossen in einem Schließfach in der Greyhound-Station. Mit dem Taxi nochmals retour und wieder herfahren, hätte sich nicht gelohnt, doch die Dame bestand auf den Internationalen Führerschein und verzichtete auf ein Geschäft mit uns und verwieß uns zu einem der Konkurrenten. Die waren nicht so bingelig und vertrauten uns eines ihrer Autos an - einem grauen Mazda 3. Damit rauschten wir zuerst zum Hauptgebäude und Zentralen Ausbildungsstätte der RCMP (Royal Canadia Mountain Police), wegen dem wir ja eigentlich hier in Regina waren. Wir nahme an der Führung durch die "Kaserne" teil, beobachteten die Rekruten beim Üben von Paraden und schauten schließlich noch bei einer kleinen Parade zu. Danach fuhren wir gleich ca. 100 km weiter ins Örtchen "Moose Jaw" (dem damaligen Chicago Canadas), wo einst auch Al Capone öfters residierte, um seinen Alkohol Handel zu steuern.Hier nahmen wir an der einer Führung durch das Tunnelsystem der Stadt teil. Die Tunnel wurden nicht nur von Al Capone und seinen Komplizen genutzt, sondern dienten auch als Unterkunft, Versteck, etc. für chinesische Familien.Bald danach ging es für uns wieder zurück nach Regina, denn der nächste Nachtbus nach Calgary wartet schon auf uns.

(Bilder Regina, Moose Jaw)

28.08.09
Wieder viel zu früh kamen wir in Calgary an. In unserer Unterkunft konnten wir von 14 Uhr noch nicht einchecke, doch wir konnten bereits unser Gepäck abgeben. Ganz Calgary schlief noch, doch ein Tim Hortons in Nähe hat immer offen. Somit gönnten wir uns ein Frühstück bevor wir die Stadt erkundeten (Stephens Street, Calgary Tower, Eau Claire Market, Princes Island, etc.). Bevor wir unser Zimmer bezogen konnten, wurde noch etwas eingekauft, denn heute gönnten wir uns ein leckeres selbstgebratenes Steak und Rotwein, den wir bereits bei einem Weingut in der Nähe der Niagarafälle gekauft haben. Hmmmm war das lecker!!! Der Rest des Tages wurde gemütlich und mit Wäsche waschen verbracht.

(Anreise, Stadtspaziergang und Abend)

29.08.09
Heute standen noch ein paar Besorgungen auf der To Do Liste. Wir brauchten für unser Zelt noch Isomatten, die wir nach langer Sucherei zu einem vernünftigen Preis-Leistungsverhältnis in der "Mountain Equipment Co-Op" fanden. Den Mitgliedsbeitrag schenkten wir uns gleich und hängten uns einfach an eine Dame, die bereits über eine Mitgliedskarte verfügte. Ab jetzt sind wir ebenfalls stolze Besitzer von aufblasbaren, Schaumstoff-Isomatten, die man leicht und klein zusammenrollen kann =) !!!Den restlichen Tag nutzen wir für Internetrecherchen für die nächsten geplanten Tripps nach Alaska, Vancouver und eventuell einem Raftingausflug in den Rockies.

30.08.09
Nach einem Tage Ruhe gibts ab heute wieder Action. Susi und Gregor haben bis zum 16.09. ein Auto gemietet. Simone und Stefan holen auch eines ab dem 6. September ab und gemeinsam werden wir den Banff und Jasper National Park erkunden. Zuerst geht es aber für Susi und Gregor über die Badlands von Alberta in den Kootenay und den Yoho National Park. Heute standen die Badlands auf dem Programm. Wahrscheinlich heißen die deswegen so, weil die Gegend ziemlich unwirtlich ist. Das Gebiet liegt ca. 220 km östlich von Calgary und ist deshalb so besonders, weil es der weltweit reichste Fundort für prähistorische Tier- und Pflanzenfossilien ist. Die UNESCO hat den Dinosaur Provincial Park, wie er sich nennt, 1979 zum Weltkulturerbe ernannt. Vor 75 Mio Jahren lag in der Mitte Amerikas ein großes Meer und der heutige Park genau am Ufer desselben. In dem Sumpf sind viele verschiedene Dinosaurier, andere Tiere und Pflanzen so gut konserviert worden, dass wir auf unserer zweistündigen Bustour durch die wüstenartige Landschaft einige komplette Knochen und ein ganzes Skelett eines Dinosauriers gesehen haben. Knochenbruchstücke muss man regelrecht umgehen, um sich nicht zu beschädigen. Als ob das nicht faszinierend genug wäre, liegt der Park in einem Tal mit einer der seltsamsten Landschaften, die es in Kanada gibt. Bilder sagen mehr als Worte. Nur die Mosquitos, die uns in Massen überfielen, waren der einzige Negativpunkt. Nach dem Park gings weiter 250km Richtung Süden nach Lethbridge, wo wir unser Zelt - das erste Mal in Kanada - in einem kleinen Camping Platz aufschlugen. Wir nutzen noch die Gelegenheit, um für die nächsten Tage einzukaufen und legten uns dann aufs Ohr.

(Bilder Fahrt, Dinosaur Provincial Park, Fahrt nach Lethbridge)

31.08.09
Die erste Nacht im neuen Zelt war gut. Nach dem Frühstück gings von Lethbridge zur nächsten UNESCO Stätte, dem Head-Smashed-In Buffalo Jump. Keine Panki, wir wussten zuerst auch nicht was das sein soll. Es handelt sich dabei um eine Jagdstätte der Balckfoot Indianer. Die innovativen und hungrigen Leute haben vor ca. 6000 Jahren eine Methode entwickelt, wie sie eine ganze Herde von Bisons auf einmal erlegen können. Man treibt die Viecher einfach über eine 12m hoch Klippe! Hört sich zuerst brutal an, wenn man aber die Bedeutung der Bisons für diese Menschen erfährt und die Vorbereitung und Techniken, die sie entwickelten dargestellt bekommt, ergibt sich ein faszinierendes, wenn auch immer noch brutales Bild. Ca. 100.000 Bisons sollen so erlegt worden sein, bis vor 150 Jahren der weiße Mann die Art fast ausgerottet hat. Nach einem kurzen Walk zu der Stelle wo die Tiere in den Tod stürtzten sind wir in den ersten Nationalpark gefahren - den Waterton Lakes National Park. Der Park ist das dritte UNESCO Weltkulturerbe, dass wir in zwei Tagen sehen! Der Park liegt an der Grenze zur USA und ist landschaftlich einfach atemberaubend. Unübersehbar trohnt das Prince of Wales Hotel über dem See. Leider haben wir hier nur eine Stunde Zeit,um die Landschaft und Szenerie zu genießen. Die nächsten 380km bringen uns in die Rocky Mountains bis in den Kootenay National Park. Endlich wieder g'scheite Berge!!! Wir haben uns gleich ein bisschen wir zu Hause gefühlt. Unser Nachtlager haben wir bei den Radium Hot Springs im Redstreak Camping Platz mitten im Wald aufgeschlagen, echt idyllisch. Morgen haben wir eine 18km Wanderung geplant. Es wurden noch entsprechende Vorbereitungen erledigt und dann Kraft im Land der Träume getankt.

(Bilder Head-Smashed-In Buffalo Jump, Waterton NP, Fahrt nach Radium)

01.09.09
Wie wir erfuhren ist der Bus, der zum Lake O'Hara in Yoho fährt völlig überbucht. Also haben wir diese ein Tages Wanderung gestrichen und uns für den Kindersley Loop Walk im Kootenay National Park entschieden, den wir heute bewältigen wollen. Die 18km lange Wanderung führte uns zuerst stetig ansteigend durch einen Waldweg auf einen Sattel. Unterwegs hinauf haben immer wieder mit Stöcken, die wir gleich zu Beginn an uns genommen haben, gegen Bäume geschlagen und laut geredet. Die beste Möglichkeit einem Bärenangriff zu entgehen ist keinen Bären zu treffen :-) Prävention statt Reaktion. Als uns nach einer Stunde zwei Kanadier einholten fühlten wir uns sicherer und gingen den Rest der Tour mit den zwei Männern zusammen. Wie sich auf dem Weg nach oben herausstellte haben sich die zwei auch erst am Parkplatz getroffen. Karl aus Quebec City und Peter aus Calgary haben uns einige Zeichen erklärt, die Bären so hinterlassen. Im Nu waren wir auf dem nächsten Sattel wo wir die Wahl zwischen zwei Gipfel hatten. Peter und wir sind auf den 2510m hohen Südgipfel gegangen, Karl hat den etwas höheren Nordgipfel erklommen. Nach einer Gipfelpause gings zurück zu den Autos. Alles in allem haben wir die 18km in 5 Stunden Gehzeit erledigt. Nach dem Anstrengungen des Tages haben wir uns in der lokalen Therme im 39 Grad warmen Wasser entspannt, bevor wir wieder zu unserem Zelt fuhren und ein Jause genossen. Heute Nacht solls stark regnen und gewittern. Mal sehen ob unser 35 Dollars Zelt das aushält.....

(Bilder Kindersley Pass)

02.09.09
Der Regen kam um 3 Uhr in der Früh und hat uns Gott sei Dank geweckt, da nach kurzer Zeit Wasser durch die Zips tropfte. Na toll!!! Also haben wir alles im Zelt zusammengepackt und sind mitten in der Nacht ins Auto übersiedelt. Der Regen ließ bald nach. In der Früh wurden wir von der Sonne im Auto geweckt. Nachdem wir das Zelt getrocknet hatten haben wir uns zur Stärkung einen grossen heißen Kakao in der Stadt gegönnt, bevor wir durch den Kootenay National Park dem Highway 93 entlang bis nach Lake Louise im Banff National Park gefahren sind. Die Strecke erinnerte uns oft an zu Hause. Uns fiel auf, dass ganze Berghänge an Wald abgestorben waren. Leider konnten wir noch nicht herausfinden warum. Wir schätzen, dass es sich um Schädlinge handelt. Unterwegs sind wir eine halbe Stunde in den Wald gewandert, um die Paint Pots zu sehen. Die Erde in dem Gebiet ist extrem eisenhältig, was den Boden gelb bis bräunlich erscheinen lässt. Das komplett klar darüber fließende Wasser bringt die Farben zum Leuchten und so entsteht ein wunderschönen Bild. In Lake Louise haben wir uns um eine Plane für unser Zelt gekümmert, die wir ab heute aufbauen werden. Sieht zwar nicht elegant aus, aber ist effektiv. Wir blieben nicht lange im Banff National Park, da wir mit Simone und Stefan die Gegend erkunden werden. Wir fuhren dem Highway 1 entlang nach Westen in den Yoho National Park. Auf einem Parkplatz haben wir seit langem wieder mal Österreicher getroffen, dann auch noch Steirer! In Field haben wir uns noch nach den örtlichen Gegebenheiten und dem Wetter in der Nacht erkundigt. Unser Zelt haben wir für diese Nacht im Kicking Horse Camping Platz aufgebaut - mit zusätzlicher Plane natürlich. Morgen vormittag steht Rafting auf dem Programm. Gregor fürchtet sich schon etwas vor den Wassertemperaturen, denn geraftet wird im Gletscherfluss...

(Bilder Fahrt, Paint Pots, Kicking Horse Camping Platz)

03.09.09
Zeitig um halb 9 gings mit unserer "Gudrun" (das Auto) zur westlichen Grenze des Yoho National Parks zum Kicking Horse River. Wir werden 2,5 Stunden mit dem Raft auf dem Fluss sein und die Stromschnellen bekämpfen. Wir hatten von Australien her schon einige Erwartungen. Unser Guide Tom gab uns die übliche Einführung, dann gabs die Neoprenanzüge und -schuhe sowie eine Fleecejacke. Ja, es war verdammt kalt! Die Gewässer hier stammen auch direkt von den Gletschern der Umgebung. Wenigsten wurdeuns gesagt, dass man uns nicht absichtlich zum Kentern bringen würde, außer wir wären "a nasty crew". Bei den Wassertemperaturen wollte das natürlich niemand und so haben wir gepaddelt was das Zeug hielt. Jedoch wurden wir in unseren Erwartungen etwas enttäuscht. Der Fluss war recht langweilig und bis auf ein paar Duschen war alles halb so wild wie wir uns es vorgestellt hatten. Trotzdem machte es Spaß, da wir uns mit vollem Elan an dem Paddeln bedienten. Nach der Rückkehr zum Camp gabs ein nette BBQ. Am Nachmittag regnete es immer wieder, weshalb wir uns in unser Zelt verkrochen, schliefen und lasen. Durch unsere neue Plane kam kein Wasser, so konnten wir beruhig einschlafen.

04.09.09
Auch in der Nacht regnete es weiter, sodass am Morgan alles schön nass war. Naja. Das Wetter war aber stabil und so machten wir uns auf zu den Takakkaw Falls. Unser Plan sah eine 17km Tour vor, die uns nahe an einen Gletscher (Emerald Glacier) heranführen wird. Wir fuhren mit dem Auto die 13km bis zum Startplatz der Tour, der gleichzeitig der Lookout zu den 254m hohen Takakkaw Falls ist.Wir kämpften uns gegenüber dem Fall zur sogenannten Iceline hinauf, die bei dem Gletscher vorbei führt. Nach einem anstrengenden Aufstieg sahen wir dann das Eis vor uns liegen. Wunderschön! Wir wanderten dem Gletscher entlang und trafen eine Reisegruppe aus Innsbruck. Nach einer kurzen Pause mit Jause stiegen wir wieder ins Tal ab und gingen dem Bach entlang wieder zum Auto. Unterwegs kam wir bei den Laughing Falls vorbei, wo das Wasser aus einem kleinen Spalt in die Tiefe stürzt. Nach der langen Wanderung haben wir uns in Field seit langem in ein Restaurant gesetzt und was gscheites gegessen. Der Laden war echt herzig. Er ist Restaurant, Greißlerei und Bottle Shop in einem und alles in einem Raum, sogar dem Koch kann man beim Kochen zuschauen. Nach einer Dusche im Camp legten wir uns entspannt und gut gesättigt in unser Zelt und schliefen schnell ein.

(Bilder Wanderung Takakkaw Falls, Iceline und Laughing Falls)

05.09.09
Da wir die Lake O'Hara Tour trotz ausgebuchtem Bus doch nicht ganz bei Seite legen konnten, haben wir uns die schöneste Wanderung im Yoho somit für heute aufgehoben. Der Lake O'Hara ist der Traum eines jeden Wanderers. Aber man macht es hier einem nicht ganz einfach dort hin zu kommen. Es gibt eine 11km lange Straße ins Tal, aber dort darf nur ein Bus fahren, der 15 Dollar pro Person kostet und der seit drei Monaten ausgebucht ist. Da wir uns die Gegend aber nicht entgehen lassen wollten, sind wir zu Fuß die 11km zum See gegangen. Nach knapp zwei Stunden waren wir endlich angekommen,Susi plagten schon ein paar Blasen. Nach einer Rast hat uns die Schönheit der Natur dazu bewogen noch 3,2km zum Lake Oesa aufzusteigen, einem Gletschersee ca. 200m über dem Lake O'Hara. Das Panorama bei Aufstieg hat uns dann so motiviert, dass wir über den Yukness Alpinsteig zum Opabin Bassin und von dort zum Lake O'Hara abgestiegen sind. Alles in allem haben wir heute wir 19km zurückgelegt. Auf dem Alpinsteig sind wir einmal vom Weg abgekommen und fanden uns dann ca. 40m über dem eigentlichen Weg wieder. Bei der Abstiegsaktion haben wir zufällig einen zersprengten Felsblock voll mit Bergkristallen gefunden. Ein paar abgebrochene Stücke haben den Weg in unsere Hosentaschen gefunden. Gott sei Dank hat uns der Bus dann die 11km wieder zum Auto gebracht - für 10 Dollar pro Person. Da wir morgen Simone und Stefan in Banff treffen, haben wir uns gleich dort hin aufgemacht. Heute schlafen wir wieder mal in richtigen Betten in einem Hostel :-).

(Bilder Wanderung Lake O'Hara, Lake Oesa, Yukness Ridge)

06.09.09
Heute ist Sonntag und das haben wir ausgenutzt um mal wieder mit zu Hause zu skypen. Danach fuhren wir nach Downtown Banff, um zu Bummeln, ein paar Infos im Visitor Center einzuholen und eine neue Digicam zu kaufen. Nachdem Gregors Kamera schon in Australien den Geist aufgegeben hat, schwächelt nun auch Susis Fotoapparat. Doch die Zeit verging im Nu und so mussten wir unseren Kauf abbrechen, um uns mit den anderen zwei zu treffen. Gemeinsam sind wir ins Hostel gefahren und haben beschlossen noch eine Nacht zu bleiben, um das nächste Monat zu planen. Nach einem Buchungsmarathon bis 2 Uhr in der Früh haben wir alles beeinander. Vancouver, Vancouver Island, Alaska und Hawaii sind somit fixiert. Bevor die Geschäfte schlossen hat sich Susi noch die Kamera gekauft, die wir uns schon angesehen hatten. Ein echtes Spitzenteil zum günstigen Preis. Ab sofort werden die Fotos noch besser ;-). Die nächsten 10 Tage werden wir uns nur zufällig mit Simone und Stefan treffen, da die zwei Wanderungen machen werden, die wir schon gemacht haben. Spätestens am 16. September treffen wir uns wieder in Calgary, dann gehts mit dem Bus nach Vancouver.