Siomone und Stefan - Kanada Rocky Mountains
06.09.09
Nachdem wir am Morgen noch unser Auto abgeholt hatten und die Vorraete fuer die naechsten Tage aufgestockt haben gings auf dem Highway nach Banff. Dort trafen wir wieder auf Susi und Gregor. Gemeinsam fixierten wir noch unsere Plaene fuer Alaska - was noch ein Stueck Arbeit war.
(Bilder Fahrt nach Banff)
07.09.09
Nach einem kleinen Zwischenstop bei dem Cascade Pond fuhren wir zum Lake Minnewanka. Der Lake an sich ist nicht wirklich etwas besonderes, bis auf den Punkt das er von Touristen ueberlaufen ist. Wir entschieden uns den Johnston Canyon ein wenig genauer anzuschauen - hat sich gelohnt! Im Canyon gibt es mehrere Wasserfaelle und bei einem kommt man auch durch eine Hoehle sehr nahe ans Wasser. Da das Wetter umschlaegt und es leicht zu regnen beginnt entschieden wir uns nach Radium zu fahren. Der Ort ist beruehmt wegen seiner heissen Quelle die Spuren von Radium enthaelt. Das Wasser ist mit 39 Grad nicht wirklich kalt aber bei so einem kalten verregneten Tag genau das Richtige. Auf der Rueckfahrt nach Castle Mountain sahen wir ein Warnschild: "CAUTION - WOLF ON HIGHWAY - DON't STOP" Natuerlich haben wir sofort unsere Kameras ausgepackt und einen Gang runtergeschaltet. Leider ist uns kein Wolf auf den Highway begegnet. Etwas verspaetet sind wir in Castle Mountain angekommen wo wir nur noch schnell unser Zelt aufgestellt haben und ab in den Schlafsack gehuepft sind.
(Bilder Johnston Canyon und Fahrt)
08.09.09
Am Morgen machten wir einen Abstecher in den Kootenay Nationalpark wo wir uns als erstes den Marble Canyon anschauten. Das Wasser hat hier eine tiefe Furche in den Fels gefressen und spuellt den Canyon auch heute noch weiter aus. Der naechste Halt war bei den Paint Pots. Dieses Gebiet heisst deswegen Paint Pots da die Indianer hier ihre Farbe fuer die Kriegsbemalung gewonnen haben. Auf dem Weg zu den Pots sah man schon die ockerfarbene Erde und bei den Pots selbst war die Farbe in nahezu reiner Form vorhanden. Natuerlich haben wir uns auch gleich eine Kriegbemalung aufs Gesicht gezeichnet! Der halbe Tag war um und fuer eine laengere Wanderung war es schon ein wenig spaet. Da wir beide einmal auf unserer Reise auch Reiten wollten, haben wir einen 2 stuendigen Ausritt um den Lake Louise gemacht. Ganz typisch canadisch mit Cowboy alsGuide und im Westernsattel. Simones Pferd hat immer gefurzt (ja es war das Pferd!). Der Campingplatz Lake Lousie war so zu sagen ums Eck und so bauten wir fuer heute Nacht unser Zelt auf. Dort haben wir dann auch zufaellig wieder Susi und Gregor getroffen.
(Bilder Marble Canyon, Paint Pots, reiten und Fahrt)
09.09.09
Die Nacht war "schweinekalt"! Auf unserem Zelt hat sich auch eine kleine Eisschicht gebildet. So sind wir leicht unterkuehlt aus unseren Zelten gekrochen und erstmal einen heissen Kaffee trinken gegangen um uns wieder aufzuwaermen. Heute haben wir uns eine 5 stuendige Wanderung vorgenomen. Wir stiegen rund 500 Hoehenmeter zum Teahouse beim Lake Agnes hoch. Von dort fuehrte der Weg zum Big Beehive, von wo aus man einen fantastischen Ausblick auf den Lake Louise und die Umgebung hatte. Der Abstieg fuehrte uns zum Plain of 6 Glaciers von wo aus man auf 6 Gletscher blicken konnte. Leider zog sich inzwischen der Himmel zu und es fing auch leicht zu regnen an. Somit war der Blick auf die Berge und Gletscher in Wolken gehuellt. Was wir aber noch sahen war ein Lawinenabgang auf einen Gletscher - macht einen ganz schoenen Krach! Da die letzte Nacht doch schon fast zu kalt war uebernachteten wir heute wieder im Hostel. Ich hab nebenbei noch ein paar Blasen an den Fuessen eingefangen.
(Bilder Lake Louise und Tag)
10.09.09
Heute machten wir einen Abstecher in den Yoho National Park. Genauer gesagt wanderten wir auf dem Iceline Track. Zuerst mussten wir rund 600 Hoehenmeter ueberwinden um dann mitten im Gletschergebiet zu stehen - was fuer ein Anblick!!! Unser Weg fuehrte uns ueber Steinfelder der Gletscherlinie entlang bevor es quer durch den Wald wieder hinuter zum Fluss ging. Das ganze dauerte rund 6 Stunden und wir beide waren danach doch leicht geschafft. Als "Belohnung" bekamen wir nicht nur Muskelkater im Hintern sondern auch einen "Elk" (Wapitihirsch) zu sehen!! Das war die perfekte Zugabe!
(Bilder Yoho Iceline Track)
(Film Bergpanorama)
11.09.09
Simone ist krank und kann sich dank Muskelkater kaum bewegen!
Halsschmerzen hat sie auch und dadurch so gut wie keine Stimme. Die heutigen Wanderungen haben wir deshalb alle verschoben. So haben wir kurzerhand unseren Urspruenglichen Plan geaendert und sind direkt nach Jasper gefahren. Auf dem Weg haben wir noch die Sunwapta Falls und Athabasca Falls angeschaut. In Jasper sind wir wieder in einem Hostel unterkommen wo wir in einem kleinen und feinen 44 Personen dorm schlafen. Das ist der groesste Dorm in dem ich jemals geschlafen habe - bin schon gespannt wie die Nacht wird!
(Bilder Fahrt nach Jasper)
12.09.09
Simone ist immer noch krank! Deshalb gibt es heute auch nur eine kleine Wanderung in den Maligne Canyon. Der Canyon ist zum teil nur 1m breit aber dafuer 51m tief. Wir fuhren noch nach Beever Creek (na klingelts) bevor ich Simone im Hostel ablieferte. Ich machte noch einen kleinen Abstecher zum Pyramid lake bevor ich auch zum Hostel zurueck fuhr. Abends sind wir noch mit Berit (einer Deutschen) zusammen gesessen und haben es ziemlich lustig gehabt.
(Bilder Maligne Canyon und Fahrt)
13.09.09
Da sich Simone heute auch nochmals eine Auszeit goennen wollte bin ich alleine zum Valley of the Five Lakes gefahren und dort rund 4 Stunden umhergewandert. Nachmittags gings noch kurz in das Zentrum vom Jasper bevor wir uns am Abend noch ein leckeres Steak in die Pfanne schmissen. Nach dem Essen spielten wir mit Berit noch "Wer bin ich". Nach dem das uns ein wenig zu langweilig war haben wir kurzerhand das ganze Hostel durchgefragt ob jemand mitspielen moechte. So sind schlussendlich doch noch 11 Leute zusammen gekommen. War echt eine Gaude mit so vielen Leuten "Wer bin ich" zu spielen. Zumal wir nebenbei auch noch 2 Oesterreicher kennen gelernt haben.
(Bilder valley of the five lakes)
14.09.09
Wir sind ein wenig spaet aus dem Bett gekommen und dann auch erst langsam in die Gaenge. Georg (ein Oesterreicher vom Vorabend) und wir haben noch kurz getankt bevor er noch 2 Anhalterinnen (Jule und Madoka - Deutsche) mitgenommen hat. So sind wir den Icefield Parkway in Richtung Banff gefahren. Unterwegs hielten wir noch bei ein paar lookouts bevor wir im Columbian Icefield auf einem Gletscher spazieren gegangen sind. Untergekommen sind wir in einem Hostel das sehr simpel war. So hiess es in dreifacher Ausfuehrung am Eingang. Ich fand es war echt spitze! Wir hatten zwar keinen Strom, fliessend Wasser oder Duschen aber es hatte einfach einen wahnsinnigen Flair!
(Bilder Columbian Icefield und Fahrt)
15.09.09
Faullenzen! Eigentlich haben wir heute nichts gemacht. Zuerst sind wir bis Mittag vor dem Hostel an der Sonne gesessen und haben danach noch inLake Lousie eine zweistuendige Pause eingelegt bevor wir nochmals rund zwei Stunden am Moraine Lake Streifenhoehrnchen beobachtet haben und uns die Sonne auf den Bauch scheinen liessen. Im Hostel noch schnell die Waesche in die Maschine geschmissen und Bier organisiert (mit deutscher Hilfe) bevor wir den Abend bzw. die Nacht an der Hostelbar verbracht haben.
(Bilder vom Tag)
16.09.09
Wecker klingelt viel zu frueh! Also noch schnell zusammengepackt und zurueck nach Calgary um das Auto wieder ab zu geben. Simone verschlief wieder mal die ganze Fahrt und verpasste dadurch einen letzten Sonnenaufgang im Nationalpark. In der Greyhoundstation trafen wir dann wieder auf Susi und Gregor. Heute stand uns noch eine 15 Stuendige Busfahrt nach Vancouver bevor! Na, was soll man da noch sagen - schnarch schnarch schnarch
Susi und Gregor - Banff und Jasper National Park, Edmonton
07.09.09
Momentan haben wir ein Wetter, dass sich alle zwei Stunden ändert. Heute wollten wir zu den Bourgeau Lakes bzw. auf den Harvey Pass bei Banff gehen, aber mal regnete es, mal schien die Sonne, mal schneite es. Über Nacht hat es stark abgekühlt und in der Früh waren alle Berge rundherum weiß. Simone und Stefan sind nach dem Frühstück in den Kootenay National Park gefahren und wir haben noch ein bißchen Zeit für Detailplanung Vancouver verbracht. Dann kam wieder die Sonne raus und wir wagten einen Spaziergang. Wir haben natürlich Susis neue Kamera ausführlich ausprobiert und unter anderem das Banff Springs Hotel abgelichtet, wieder ein Fairmont Luxus Hotel entlang der Trans Canada Railway. Beim Rückweg erwischte uns ein Schauer. Ergebnis: eine halbnasse Susi mit einer neuen Blase und ein nasser und frierender Gregor. Zum Aufwärmen wollten wir in die Hot Springs fahren, doch vor Ort erkannten wir, dass Thermen nicht gleich Thermen wie bei uns zu Hause sind. Es gab nur einen recht kleinen Pool, wo sich die Menschen schon drin stapelten. Enttäuscht und immer noch frierend fuhren wir in die Stadt und haben uns bei McDonalds mit einem guten Angus Beef Burger aufgewärmt. Dann haben wir die Weiterreise nach Lake Louise angetreten, wo wir die nächsten drei Tage wandern, eventuell reiten und Kajak fahren wollen. Nach dem recht teuren aber gemütlichen Hostel in Banff ist jetzt wieder Zelten angesagt. Heute solls wieder nur 2°C haben...
(Bilder Spaziergang Banff, Lake Louise)
08.09.09
Die Temperaturvorhersage hat gepasst und wir haben uns ganz eng im Zelt zusammenlegen müssen, damit uns nicht die Finger abfrieren. Leider war in der Früh der Himmel immer noch stark bewölkt. Wir frühstückten im Kitchen Shelter, aber dort zog es auch durch, dass es uns trotz Jacken und Hauben kalt war. Unser Nutella war über Nacht so hart geworden, dass wir es nicht streichen konnten :-( ! Unsere netten Campingplatzkollegen - eine Familie aus Deutschland - gab uns etwas von ihrem Nutella ab, das sie zuvor schon am Ofen erwärmt hatten. Das Wetter war stabil, also starteten wir unsere geplante Wanderung beim Lake Louise, der nur 5km von unserem Zeltplatz entfernt ist. Der Blick vor dem Fairmont Chateau (ja, wieder ein Luxus Hotel wegen der Eisenbahn) über den See zu den Gletschern im Hintergrund ist schon sehenswert. Genau zu den Gletschern führte uns auch die heutige Wanderung. Wir gingen dem Ufer des Sees entlang bis der Aufstieg zu einem der beiden Teehäusern (sowas wie Almhütten) begann. Wir wanderten an der Hütte vorbei, um einen der Gletscher ganz nah zu sehen. Plötzlich hörten wir ein Donnern und sahen am gegenüberliegenden Berg eine kleine Lawine ins Tal stürtzen. Offensichtlich ist etwas Eis von dem oberhalb liegenden Gletscher abgebrochen und hat jede Menge Schnee mitgerissen. Lange blieben wir nicht beim Gletscher, da extrem starke (und kalte) Windböhen die Lage ungemütlich machten. Zurück beim Teehaus haben wir einen heißen Kakao getrunken und uns talauswärts Richtung Lake Agnes aufgemacht. Der kleine See liegt etwas über dem Lake Louise. Dort steht das zweite Teehaus. Wir genossen unsere Jause auf einer Bank beim See und sahen den Streifen-hörnchen beim Spielen zu. Susis Fuß plagte sie schon wieder, daher machten wir uns auf den Heimweg. Nach einer kleinen Jause haben wir beide eine laaaange heiße Dusche genommen. Es wird diese Nacht sicher nicht wärmer.
(Bilder Lake Louise, Plain of Six Glaciers, Lake Agnes)
09.09.09
Das Wetter ist noch immer nicht besser und Susi's Fuß auch nicht. Daher haben wir beschlossen heute ein etwas gemütlicheres Programm zu machen. Wir fuhren wieder etwas zurück Richtung Banff, wo das Wetter etwas besser war. Dort wanderten wir zum "Johnston Canyon" rein, wo wir auch wieder unsere netten Campingplatznachbarn trafen.Am Rückweg nach Lake Louise beschlossen wir trotz schlechtem Wetter noch zum Moraine Lake zu fahren und dort ein paar Bilder von der Schlechtwetterstimmung zu machen. Auch die alte Bahnstation in Lake Louise - heute ein Restaurant - haben wir besucht und uns die Ausstellung über Gletscher im Visitor Center angeschaut. Den Abend verbrachten wir im warmen Kitchen Shelter zusammen mit einer Wandergruppe aus San Francisco, die wir bereits am Vorabend kennen gelernt hatten.
(Bilder Johnston Canyon, Lake Moraine)
10.09.09
Das Wetter hat sich wieder gebessert und so stand unserer geplanten Wanderung zum Lake Eiffel, oberhalb des Moraine Lakes, nichts im Wege. Eine Einschränkung gab es leider. In dem Gebiet, das wir bewandern wollen, lebt eine Grizzlybärin und daher gilt hier gesetzlich eine "Group of 4 restriction". Wir sind aber nur zu zweit und so wartet wir am Ausgangspunkt auf zwei andere Wanderer, die auch tatsächlich bald daherkamen. Ein paar km bewältigten wir zusammen mit unserem Pärchen aus Frankreich, doch das Tempo und der Altersunterschied waren so unterschiedlich, dass wir uns bald wieder aufsplitteten und so machten wir uns halt zu zweit weiter auf. Die Wanderung war wie die bisherigen wieder einmal einzigartig. Wir waren weit und breit die einzigen Wanderer, die in dieser Umgebung unterwegs waren und wir genossen das tolle Panorama auf den Eiffel Lake und das Valley of the 10 peaks, die alle mit Gletschereis und Schnee bedeckt sind. Gut eine Stunde hielten wir uns in diesem Talende auf und beobachteten die Murmeltiere beim Fressen. Danach gings wieder zügig retour zum Auto. Heute verließen wir unseren Campingplatz und Lake Louise und machten uns gleich weiter auf in den Norden entlang dem Icefields Parkway. Unser Zelt schlugen wir am Mosquito Creek auf. Gott sei Dank ist es um diese Jahreszeit bereits zu kalt für die Plagegeister und so blieben wir von Ihnen verschont. Nachdem der Platz ausgesucht und das Zelt aufgestellt wurde, beschlossen wir noch die restlichen Sonnenstrahlen zu genießen und den Tag mit einem Picknick am Bow Lake abzuschließen.
(Bilder Lake Moraine, Lake Eiffel, Bow Lake)
11.09.09
Nachdem Susi's Blase an der Verse noch immer nicht gut war, da sie durch die weiteren Wanderungen immer wieder aufgerieben wurde, beschlossen wir heute eine gemütlichere Wanderung einzulegen, die Susi auch mit zwei unterschiedlichen Schuhen bewältigen konnte. Damit nämlich kein Schuh an der Blase reibt, zog Susi die Outdoorsandalen von Gregor an. Bewaffnet mit einem ihrer eigenen Schuhe und Gregors Outdoorsandale gings los zu den Bow Glacier Falls. Die Wanderung war für uns eher ein längerer Spaziergang entlang dem Bow Lake und dem Fluss.Zu Mittag wieder am Parkplatz der Bow Lake Logde (Nam-Ti-Jah Lodge) mussten wir eine kleine Zwangspause einlegen. Nein, diesmal war es nicht Susis Fuß, sondern der Kamera Akku, den wir aber glücklicherweise dort aufladen durften. In der Zwischenzeit genossen wir das schöne Wetter mit Sonnenschein und strahlend blauem Himmel, von dem wir in der letzten Zeit eh zu wenig hatten, und Postkarten schreiben. Mit voll geladenem Akku ging es dann weiter zum Peyto Lake, der wunderschön weit unter einem Aussichtspunkt liegt, den man bequem per Auto erreichen kann. Man hat dort einen irren Blick über das ganze Tal. Unser nächster Halt war der Mistaya Canyon. Eigentlich nur wieder eine Schlucht, die ein Bach im Laufe der Zeit extrem tief ausgewaschen hat, aber der Ort hatte was besonderes. Es waren kaum Leute dort und es gab keine Absperrungen. So konnen wir dem Wildwasser ganz nahe sein und die Stimmung genießen. Unser Ziel für die Nacht war der Wilcox Pass Campingplatz, der bereits im benachbarten Nationalpark namens Jasper liegt. Leider mussten wir bereits am Abend feststellen, dass die Route zum Wilcox Pass selbst, den wir morgen bewandern wollten, wegen Sprengarbeiten gesperrt ist. Echt blöd, von dort hat man den einzig guten Blick auf das riesige Columbia Icefield. Naja, man kann nicht alles haben. Anstatt Katzenwäsche im Gletscherfluss wurde heute Katzenwäsche beim Trinkwasserhahn gemacht.
(Bilder Bow Glacier Falls, Peyto Lake, Mistaya Canyon)
12.09.09
Die heutige Nacht war zwar klar aber eisig kalt. Wir hatten bereits Eis am Auto. Doch trotz Kälte fing der Tag schon super an, denn es war wieder schönes Wetter und wir wurden gleich zur Einstimmung beklaut. Ein listiger Rabe nutzte unsere Unachtsamkeit aus und klaute uns unser Frühstücksbrot!!! Gregor huschte auch gleich hinterher und konnte es dem Kerl wieder abluxen, doch die drei Brötchen waren schon alle anpeckt. Daher sponsorten wir es den übrigen Waldbewohnern. Alles wieder zusammengepackt und im Auto verstaut stand schon die nächste kleine Wanderung auf die Parker Ridge an. Von dort hatte man einen tollen Blick auf den Saskatchewan Glacier, mit 9km die längste Gletscherzunge des Columbia Icefield. Neben den tollen Ausblick fanden wir auch noch viele versteinerte Korallenblöcke und wir hatten hier offiziell die erste Schneeballschlacht der Wintersaison 09/10.Im Anschluss an die Wanderung besuchten wir das Icefield Center von dessen Terasse wir den Blick auf die Eisfelder genossen. Auf dem weiteren Weg nach Jasper hielten wir noch beim Peyto Lake, dem Mistaya Canyon, den Athabasca Falls und dem abgelegenen Moab Lake.
(Bilder Jasper National Park Parker Ridge, Athabasca Glacier, Athabasca Falls, Moab Lake)
13.09.09
Am heutigen Tage stand die Umgebung von Jasper auf dem Besichtigungsplan. Hauptziel Maligne Lake. Auf dem Weg dorthin hielten wir bei sogenannten Medicine Lake. Dieser See ähndelt zur Zeit aber eher einem Fluss als einem See. Warum das so ist? Unterirdische Kanäle über die der See abfließt. Im Frühjahr gelangen durch Schmelzwasser derart viele Wassermasse von den umliegenden Bergen in das unterirdische Höhlensystem, dass sich der Medicine Lake aufstaut. Im Herbst dann fließt das Wasser wieder ab und entspringt irgendwo anders wieder als Quelle. So einfach ist das. Der Maligne Lake ist einfach traumhaft: groß, ruhig, von Wäldern und Gletschern umgeben. Wenn da nur nicht die Touristenboote wären, die zig Touris fast ans Ende des Sees schippern, um sich ein kleines Eiland namens "Spirit Island" anzuschauen. Hier kamen wir auf die Idee ein Kanu zu mieten und damit etwas herumzupaddeln. Der Verleiher brachte unsdann auf die Idee das Kanu doch über Nacht auszuleihen und setzte uns somit einen Floh ins Ohr!Bei der Rückfahrt nach Jasper hielten wir noch beim Maligne Canyon, der aber nicht so spektakulär war wir wie die anderen Canyons, die wir bereits gesehen haben. Da wir noch Zeit und Lust hatten sind wir westlich von Jasper zum Mount Robson gefahren, dem höchsten Berg in den Kanadischen Rockies. Am frühen Abend kamen wir im Austrian Haven, unserer Unterkunft für heute an. Das kleine Bed & Breakfast wird von einer Kärtnerin - Annelies - geführt, die schon 35 Jahre in Jasper wohnt. Mit Annelies und ihrem Hund haben wir noch einen Abendspaziergang in Jasper gemacht und alle wichtigen Leute kennengelernt :-)Sie hat uns auch den "Indianer im Berg" gezeigt. Wenn man die Bergkette betrachtet sieht man einen Indianer mit Federschmuck. Viel Spaß bei der Suche.
(Bilder Medicine Lake, Maligne Lake, Maligne Canyon, Mount Robson)
14.09.09
Gesagt getan! Nachdem wir uns nach langer Diskussion dazu entschlossen haben doch eine Paddelrunde einzulegen ging es heute wieder zurück zum Maligne Lake. Kanu ausgeborgt und los ging die Paddlerei (Australien die zweite, wir kommen!). Unser Ziel: Fisherman's Bay - 13km entfernt!Nach gut 2 1/2 Stunden und etwas Muskelschmalz weniger haben wir unser Camp erreicht. Noch zwei weitere Paddler haben es sich im Camp gemütlich gemacht. Nach Zelt aufbauen und einrichten gings mit dem Kanu nochmals 1km weiter zum bekannten Spirit Island. Das letzte Touristenboot war auch noch da und die Leute beobachteten und fotographierten uns in unserem Kanu, als ob wir eine vom Aussterben bedrohte Tierart wären ... ein Grizzly hätte zu diesem Zeitpunkt blass neben uns ausgesehen =) Als das Touriboot weg war, konnten wir endlich anlegen und uns das Eiland ganz in Ruhe anschauen. Ganz nett! Nach den anstrengenden Touren gönnten wir uns dann eine Dusche. Aber wie duschen wenn es am Backcountry Campingplatz kein fließend Wasser gibt? Ganz einfach: heute haben wir kanadisch geduscht! Bikini an, Anlauf nehmen und rein in den Gletschersee! Brrr ... war das kalt!
(Bilder Jasper B&B, Paddeln Maligne Lake)
15.09.09
Früh am Morgen ging es für uns schon wieder los. Wir hatten heute einen straffen Terminkalender, denn wir mussten noch 2 1/2 Stunden paddeln und 4 Stunden nach Edmonton fahren. Morgenstund hat Gold im Mund und Morgensport ebenso! Die Morgenstimmung am See war genial! Absolute Stille und als die Sonne herauskam stieg überm See der Nebel auf, was dazuführte, dass die Sicht sich auf Null reduzierte. Aber es war dennoch cool! In Edmonton stoppten wir bei der derzeit noch größten Shoppingmall der Welt. Danach besuchten wir unseren Bekannten Nima! Gemeinsam mit ihm und seiner Freundin Farnaz gingen wir gemütlich essen. Leider hatte der Perser zu, so wurde es hat der Grieche.
16.09.09
Unsere Verweildauer in Edmonton war leider nicht lange von Dauer. Wir mussten heute schon um 06.00 Uhr aufstehen, da wir bereits um 10.00 Uhr unser Auto zurückgeben mussten und bis dahin waren es noch 3h Autofahrt. Danach begann wieder einmal eine Marathonbusfahrt. 17 Stunden Busfahren von Calgary nach Vancouver - juhuuuu!
(Bilder Edmonton und Fahrt nach Vancouver)