Mittwoch, 25. November 2009

San Francisco (Simone und Stefan)

20.11.09
Der Himmel ist grau und es ist kuehl - genau richtig fuer Alcatraz! Vom Pier 33 gings mit der Faehre auf den Felsen (the Rock). Die Ueberfahrt war ein wenig rau und windig. Die Insel ist nicht wirklich gross, kleiner als erwartet. Nach einem Kurzfilm ueber die Geschichte der Insel leitete uns ein Audioguide durch den Gefaengnisblock. Die Tour war super! Es wurde ueber die Gefangenen, die Ausbruchsversuche, die Waerter und deren Familien berichtet. Offiziell hat es keinen geglueckten Ausbruch gegeben. Drei Insassen haben es dennoch geschafft auszubrechen, man vermutet aber dass sie im kalten Wasser ums Leben gekommen sind und mit der Stroemung aufs offene Meer hinaustrieben. Es gibt bis heute keinen Beweis dass sie den Ausbruchsversuch ueberlebt haben. Nach der Tour liessen wir uns dann auch noch einsperren. Die Zellen sind schon verdammt klein! Es passen gerade ein Bett, ein Klo und ein Waschbecken hinein. Im Block D sind die gefuerchteten Isolationszellen - das Loch. In den Zellen ist es stockdunkel und man darf die Zelle auch nicht verlassen. Der Boden und die Waende sind aus Stahlplatten uns somit leicht kuehl. Draussen hat das Wetter mitlerweile aufgeklart und gab uns eine gute Sicht auf die Golden Gate Bridge und San Francisco. Mit der Faehre fuhren wir aufs Festland zurueck, wo wir zum Pier 39 spazierten. Der Pier ist beruehmt fuer seine ganzen Souvenirlaeden und Geschaefte, aber der Hauptgrund dort hin zu gehen sind die Seehunde die auf Flossen im Hafen liegen. Wir kennen ja mittlerweile die lustigen Gesellen doch fanden wir dass sie hier im Hafen noch mehr stinken als sonst wo. Bevor es ins Nachtleben ging genossen wir das gratis Dinner vom Hostel. Es versammelten sich knapp 30 Backpacker um am Pubcrawl teilzunehmen. Nach einer kurzen Getraenke- und Trinkgeldinstruktion gings von Bar zu Bar. Wir lernten einen Deutschen kennen (ja ganz was neues), zwei Australierinnen und einen Franzosen. Spaetestens nach der dritten Bar waren wir alle beste Freunde! Und irgendwann schafften wir es dann auch wieder zurueck zum Hostel. :-)


21.11.09
Simone schaffte gerade noch das Fruehstueck, jipee. Einige verkaterte Gesichter waren eindeutig wieder zu erkennen! Mit sehr wenig Motivation gings in die Stadt. Dort sahen wir wie die Cablecars umgedreht und wieder den Huegel rauf geschickt werden. Die fehlenden Stunden Schlaf machten sich bemerkt, darum fuhren wir in den Golden Gate Garden wo wir ein Powernap machten. Im Hostel wurde dann auch nochmal zwei Stunden geschlafen bevor es mit Simon (dem Franzosen) nach Chinatown zum Abendessen ging.

22.11.09
Der Himmel ist wieder grau und leichter Regen hat eingesetzt. Somit gehen wir heute nicht zu Golden Gate Bridge sondern nach Heights. Das Viertel wird von Althippies beherrscht, was man auch an jeder Ecke sieht und riecht. Die Geschaefte verkaufen allerlei Hippiestuff und Rauchwaren. In einem riesiegen CD Laden, wo Simone gleich 11CD's gekauft hat, fand gerade ein Konzert statt. Die Baend war echt gut! Gegen Sonnenuntergang gings wieder zurueck zum Hostel wo all die Souveniers verstaut wurden und die Koffer wieder auf Reisegewicht getrimmt wurden. Wir wollen ja nicht unbedingt fuer das Uebergewicht zahlen.


23.11.09
Golden Gate Bridge wir kommen! Am Hafen haben wir uns Fahrraeder ausgeliehen und sind zur Golden Gate Bridge gefahren. Die Bruecke ist schon sehr beeindruckend. Sie schaut von unten gross aus und wenn man ueber sie faehrt erscheint sie noch groesser und maechtiger. Auf der Bruecke sind immer wieder Nottelefone installiert fuer Selbstmoerder. Jedes Jahr springen etliche von der Bruecke was zur Folge hat, dass es schon einen Dokumentarfilm darueber gibt und man ueber die Telefone zu einer Seelsorge vermittelt wird. Am anderen Ufer liegt das kleine Dorf Sausalito. Es ist eine eher noble Wohngegend und von Designerlaeden umgeben. Nach einer kleinen Staerkung gings mit der Faehre zurueck nach San Francisco. Was eigentlich noch fehlt und ein Must-Do fuer die Stadt ist - Cablecar fahren. Mit dem Cablecar gings vom Pier zurueck zum Hostel. Die Dinger sind schon ein Sache fuer sich - uralte Technik die begeistert! Simone ist am Abend auf ein Konzert von Wolfmother gegangen und ich hab mit einem Afghanen, einer Schottin und einer Britin ueber den Afghanistan und Irak Konflikt diskutiert. Interessant war das ganze deshalb weil die Britin fuer das Militaer arbeitet und schon selbst im Einsatz in Afghanistan und Irak war. Ist schon mal was anderes, das Ganze aus erster Hand zu erfahren und nicht nur uebers Fehrnsehn. Leider war es dann aber auch Zeit die Koffer zu packen - Morgen geht es nach Miami!


24.11.09
Um 5.30 Uhr klingelt der Wecker und ich muss schon auf. Um kurz nach 6.00 holt mich der Airportshuttle ab und schon war ich am Flughafen. In Amerika sind manche Dinge immer ein wenig anders, so koennte man meinen, dass ein Direktflug nach Miami guenstiger sein sollte als einmal im Dreieck zu fliegen. Fliegt man einmal kreuz und quer erspart man sich knapp 200$. San Francisco - Santa Ana - Dallas - Miami. So dauert das ganze zwar ein wenig laenger aber bei einer Ersparnis von 40$ die Stunde warte und fliege ich gerne! Die Fluege waren wie immer - ruhig und einschlaefernd! Richtig wach wurde ich erst, als ich erfahren habe dass das Hostel komplett ausgebucht ist und ich kein Bett fuer diese Nacht habe. Also gings um 1.30Uhr in der Nacht auf Bettensuche. Zum Glueck fand ich auch gleich eins das zudem noch ein wenig guenstiger war. Leider ist dort der Altersdurchschnitt auch wesentlich hoeher. Aber was solls das Bett ist weich und die Zimmer sauber - was will man mehr.

25.11.09
Der einzige Tag in Miami und es regnet! Aus Sonne, Strand und Meer wird wohl leider nichts werden. So gings durch die Strassen und es wurde einfach ein wenig geshoppt. South Beach scheint doch eine richtige Partygegend zu sein. Es sind massig Bars und Clubs vorhanden und auf der Strasse sieht man nur junge Leute. Hier koennte man auch ein wenig laenger bleiben.