Freitag, 6. November 2009

USA - Seattle (Susi und Gregor)

27.10.09
Erste Blick aus dem Fenster in Washington: Sonnenschein :-). Das inkludierte Frühstück im Motel war 1A, inklusive Früchten, Muffins, Bagels, Eier,.... Gut gesättigt sind wir zum Mount St. Helens aufgebrochen. Je näher wir dem berg kamen umso bewölkter wurde es. Als wir im Visitor Center ankamen, konnten wir leider nur eine graue Wolkenfront sehen. Sehr schade. So haben wir uns dort noch einen Film über den verheerenden Ausbruch am 18. Mai 1980 angesehen, der den Berg um 400m Höhenmeter kürzte. Ganze Täler wurden mit dem Schutt aufgefüllt, zwei neue See entstanden, einer wurde zerstört. Man kommt sich sehr klein und unwichtig vor, wenn man die Dokumentation sieht. Da wir nun Zeit hatten, beschlossen wir an die Küste zu fahren und dort entlang wieder Richtung Norden und Seattle zu fahren. Die Fahrt führte uns durch das Columbia River Valley in den Bundesstaat Oregon. Bei der Mündung des riesigen Flussen in den Pazifik liegt die Stadt Astoria, wo wir von einem Aussichtspunkt die Gegend genossen. Unser heutiges Quartier war in der Nähe des Boeing Werks, das wir uns morgen ansehen wollen.

(Bilder Mt St. Helens und Küstenfahrt)


28.10.09
Das Reisen in den USA ist in den vielen guten und günstigen Motels echt spitze. Wieder gabs inkludiertes Frühstück, Internet und Parken für 25$ pro Person. Der Rest des Tagesbudgets wurde in eine Tour im Boeing Montagewerk in Everett investiert. Hier werden die Flugzeuge 747, 767, 777 und 787 zusammengebaut. Man kann sich vorstellen, dass man dazu eine große Montagehalle benötigt. Typisch USA muss alles XXL sein. So ist das Gebäude das größte der Welt nach Volumen. Das Empire State Building hätte über 12 mal Platz in der 400.000m² großen Halle. Wir konnten die schiere Größe kaum auf ein Foto bringen. Aber für uns war nicht nur das Gebäude faszinierend. Die Logistik eine Maschine aus über 6 Mio. Einzelteilen zusammenzusetzen ist schon beeindruckend. Wir haben auch schon ein fertiges Modell der 787 gesehen, das neuerste Modell von Boeing, das zu großen Teilen nicht mehr aus Aluminium sondern aus Verbundfaserstoffen hergestellt wird. Nach der Tour gings ab ins Hostel in Seattle. Gregor brachte das Auto zum Flughafen zurück, dann gabs was gutes zu essen. In der Küche war gleich was los und wir hatten einen gesprächigen Abend.

(Bilder Boeing Werk und Hostel Seattle)


29.10.09
In der Nacht regnete es, wie es es hier sehr oft tut. Gott sei Dank war der Regen am Vormittag vorbei und wir konnten die Stadt erkunden. Wir bekamen einen Tipp für eine Führung in der neuen Zentralbibliothek. Als wir dort nach der Tour fragten wurden wir auf morgen vertröstet. Macht nichts, auf zu den Public Markets. Hier gibts allerlei frische Sachen und Krimskrams. Gregor konnte seinen Augen kaum trauen, als er frische Eierschwammerl entdeckte. Es wurde gleich eine Hand voll für das Abendessen gekauft. Nach einem heißen Kakao nahmen wir an der Seattle Underground Tour teil, ein Rundgang in den Kellern von Seattle. Die Strassen im alten Teil der Stadt wurden nämlich immer mehr aufgeschüttet um eine Überschwemmung durch Meerwasser zu verhindern. Dadurch wurde das Strassenniveau um 3 Meter gehoben und somit wurden die einstigen Erdgeschoßräumlichkeiten zu Kellern. Klingt komisch ist aber so. Unser Tour Guide meinte dazu nur: "Das ist der Spirit von Seattle. Wenn du eine blöde Idee hast, setz sie um."Er spielte dabei auch - ironisch natürlich - darauf an, dass einige Weltkonzerne in Seattle gegründet wurden (somit ist auch die Geschäftsidee hier entstanden), ua Microsoft, Amazon, Starbucks und Boeing.

(Bilder Seattle Spaziergang, Public Markets und Underground Tour)


30.10.09
Ja genau, wir probieren wieder unser Glück bei der Bibliothek. Und siehe da, die Führung durch das 2004 in Betrieb genommene Bau- und Kunstwerk startete pünktlich. In eineinhalb langen Stunden erfuhren wir viel über die Architektur und die Funktionen dahinter. Einiges wurde als Sensation verkündet, wie zum Beispiel doppelt verglaste Fenster oder die Nutzung von Regenwasser. Uns hat das kein Wow entlockt. Nach der trockenen Runde brauchten wir etwas Action. Wir haben uns für das Experience Music Project in der Nähe der Space Needle entschieden. Dieses interaktive Musikmuseum ist es genial. Dort wird einem Schritt für Schritt erklärt, wie man zB E-Gitarre oder Klavier spielt. Wir haben gleich ordentlich Gas gegeben und allerlei Instrumente ausprobiert. Außerdem würdigt das Museum international erfolgreiche Künstler, die aus der Gegend stammen, wie Nirvana und Pearl Jam. Am Rückweg zum Hostel wollten wir noch beim Seattle Grace Hospital vorbei schauen, berühmt aus der Serie Grey's Anatomy. Wir mussten feststellen, dass der Spitalsbau nur erfunden und für die Außenaufnahmen einfach das Sendergebäude verwendet worden ist. Sehr ernüchternd. Da wir morgen in der Früh schon nach Los Angeles aufbrechen sind wir mit unseren Zimmerkollegen noch ein Bier trinken gegangen. Unser Flieger morgen geht um 7 Uhr.....

(Bilder Bibliothek und Experience Music Project)