Dienstag, 19. Mai 2009

Australien - Fraser Island

14.05.09
Heute haben wir ausser ein wenig Waesche waschen und einkaufen nicht wirklich viel gemacht. Am Nachmittag bekamen wir noch ein Briefing ueber Fraser Island und den Ablauf vom naechsten Tag. Im Hostel sind wieder ein paar alte Bekannte eingetroffen: Die Franzosen und eine Deutsche, die mit auf der Kanutour in Noosa waren, sowie Lena und Daniel (ebenfalls aus Deutschland), die wir am Strand in Noosa schon gesehen haben. Birte (die Deutsche) kommt auch mit uns auf Fraser Island Tour und die Franzosen werden wir dann spaetestens auf unserer Segeltour wieder sehn. Den Abend haben wir noch mit Vorbereitungen fuer die naechsten 3 Tage verbracht, bevor wir wieder mal frueh ins Bett sind - muessen ja morgen schon wieder um 6.00 Uhr aufstehen (man koennte meinen, wir arbeiten wieder =( ).

15.05.09
Gleich nach dem Fruehstueck gings an die Vorbreitungen fuer unser Fraserabenteuer! Rucksack gepackt - Koffer verstaut - wir sindbereit. Doch bevor es wirklich auf die Insel geht muessen wir noch unsere Ausruestung uebernehmen und das Auto klar machen. Als Gelaendefahrzeug haben wir einen Toyota Landcruiser (18 Jahre alt) ausgefasst. So haben wir unsere Campingausruestung aufs Dach geladen und das Auto durchgecheckt. Da sich niemand freiwillig gleich ans Steuer setzen wollte, hat Stefan das Steuer uebernommen. Die erste "Sandfahrerfahrung" bekam er als wir auf die Faehre fuhren. Diese hat keinen Steg, sondern landet einfach am Sandstrand an. Auf der Insel angekommen gings zuerst ueber einen Inlandtrack zum Strand. Da die naechste Flut schon in einer knappen Stunde kam und der Strand dann nicht mehr befahren werden darf mussten wir uns sputen. So gings mit Eiltempo uber die Unsealed Road bis zum Strand. Dort angekommen stellten wir fest, dass wir schon zu spaet fuer die Weiterfahrt am Strand sind. So hatten wir die Wahl 4 Stunden auf die naechste Ebbe zu warten oder "illegal" ueber den Strand zu fahren und zu hoffen dass wir schneller als die Flut wieder vom Strand kommen. Wir stimmten kurz ab und alle waren dafuer das Risiko einzugehen. So fuhren wir knapp an der Wasserlinie zuegig den Strand hinauf. Mit einem Auge auf dem Strand gerichtet und mit dem anderen die heranrollenden Wellen beobachtend fuhren wir rund 20min bis endlich die Abzweigung auf den Inlandstrack kam. Uber eine richtige Offroadstrecke gings zum Lake McKenzie. Der See ist einfach der Hammer! Kristallklares Wasser und einen feinen weissen Sandstrand. Wir haben uns sofort in die Fluten gestuerzt und den Nachmittag dort verbracht. Wir verbrachten zu viel Zeit am See, dass wir es nicht vor Einbruch der Dunkelheit zurueck an den Strand schaffen wuerden. So entschieden wir uns im Wald zu campieren. Wir fanden eine Campingarea und schlugen dort gleich unsere Zelte auf. Nach dem Abendessen sassen wir noch eine Zeit lang zusammen und spielten ein Trinkspiel namens "21". ... nur so viel ... Dingo Disco Prost und blau =)Gegen Ende konnten die Deutschen in der Runde den Ausspruch "Leck Fettn bin i banound" fast akzentfrei.

(Bilder Fahrt und Lake McKenzie)

16.05.09
Am Morgen feierten wir Daniels Geburtstag. Die extra organisierte Geburtstagstorte loeste sich aber leider waehrend der Fahrt auf und versaute noch unsere Biervorraete. Alle Bierdosen waren mit Schokolade und Kuchenstuecken ueberzogen. =(So musste Daniel ohne Geburtstagtort auskommen. Es gab dafuer aber ein grosses und gemuetliches Fruehstueck. Nachdem wir dann wieder alle unsere Sachen zusammengepackt hatten gings den Strand entlang zum Indianhead. Auf dem Weg passierten wir das Wrack der Maheno. Das auf Grund gelaufene Schiff wurde fuer militaerische Zieluebungen verwendet. Den restlichen Weg nach Inidianhead mussten wir uns auch wieder ein wenig beeilen, da die Flut schon wieder kam. Am Inidianhead parkten wir unser so, dass die Flut moeglichst nicht die Reifen unterspuelen kann - waere sonst noch zu einer Ausgrabungsexpedition geworden. Vom Indianhead hat man einen schoenen Ueberblick ueber die Straende von Fraser Island. Nach einer kurzen Rast machten wir uns zu Fuss auf den Weg zu den Champagnerpools. Warum sie so heissen erkennt man sofort wenn man sie sieht. Die Wellen schlagen ueber Felsen in einen Wasserpool und durch das Brechen der Wellen ist das Wasser mit feinen Luftblasen versetzt und prickelt wie Champagner. Die Weltwirtschaftkrise hat Australien noch nicht erreicht - hier kann man noch taeglich in Champagner baden! Heute Nacht kampieren wir in einem Aboriginicamp in Strandnaehe. So schlugen wir zum zweiten Mal unsere Zelte auf und berreiteten das Abendessen vor. Als es dunkel wurde zuendeten wir ein Lagerfeuer an und spielten Didgerido. Nebenbei vernichtet wir noch die restlichen Alkoholvorraete. Vielleicht lag es nicht nur an den Didgeridoklaengen, dass wir auf den Bildern die Spirits der Aboriginis-Vorfahren sahen.

(Bilder Schiffswrack, Indianhead und Caming)

17.05.09
Nach dem Fruehstueck beluden wir unser Auto zum letzten Mal und fuhren zum Eli Creek. Der groesste "Fluss" auf der Insel und mit seiner reissenden Stroemung kann man sich bis ins Meer treiben lassen. Naja, der Fluss ist mehr ein Bach und die Stroemung ist nicht staercker als wie in einem langsam fliessenden Bach. Wir sind trotzdem ein wenig im Fluss Richtung Meer gewander und dann weiter zum Lake Wabby gefahren. Leider hatten wir nicht mehr genuegend Zeit um eine Runde schwimmen zu gehen, da die Flut schon wieder im Anmarsch war und wir noch die Faehre um 12 Uhr erreichen mussten. Da die Zeit schon wieder ein wenig knapp wurde gab Gregor ein wenig mehr Gas. An manchen Stellen wurde es echt knapp (wir durften naemlich nicht durchs Salzwasser fahren) und einmal mussten wir auch leicht durchs Meer fahren, um die Stelle passieren zu koennen. Um 12.00 Uhr sollte unsere Faehre planmaessig ablegen und wir waren um 11.55 Uhr an der Abholstelle - just in time! So setzten wir wieder aufs Festland ueber und das Abendteuer nahm leider schon sein Ende. Am Abend haben wir alle nochmal zusammen gekocht und den Abend ziemlich fluessig verbracht.

(Bilder Lake Wabby, Elleriver und Fahrt)

Unsere Fraser Gruppe im Auto "Kurt": Daniel, Lena, Gregor, Anica, Carolin, Birte, Katharina, Simone, Gregor, Susanne und Stefan

18.05.09
Mit leichten Kopfschmerzen und unwohl sein verliessen wir Rainbow Beach und machten uns auf den Weg nach Town of 1770. 1770 ist der letzte Ort an der Ostkueste wo man noch surfen kann. So fuhren wir rund 5 Stunden nach Agnes Water, dem Nachbarort von 1770. Leider war unser favorisiertes Hostel schon ausgebucht. So kamen wir in einem anderen unter wo wir ein kleines Apartment fuer uns alleine hatten.