Sonntag, 19. Juli 2009

Australien 80mile Beach, Cape Keraudren und Karajini National Park / USA Washington DC

Stefan - Australien 80mile Beach, Cape Keraudren und Karajini National Park

16.07.09
Pancakes zum Fruehstueck und alles zusammengepackt in Richtung 80mile Beach. Ja, da war noch was - Motor ist wieder nicht angesprungen. Wir mussten schon wieder unsere Nachbarn um Starthilfe fragen. Dieser war nicht nur so freundlich uns die Starthilfe zu geben er hat uns auch gleich den Grund fuer unsere Startschwierigkeiten gezeigt. Der Batteriekontakt war von einer grossen Salzkruste umgeben und somit wurde der Kontakt zur Erdung bzw. Masse unterbrochen. Die Kontakte gesaeubert und neu montiert gings nun endlich zum 80mile Beach. Der Strand ist eigentlich 200km lang und mit dem Auto zu befahren. Wir verbrachten den ganzen Nachmittag am Strand bevor es weiter zum Cape Keraudren ging. Das Cape ist eigentlich ein Nationalpark, mich wunder es das dieser in keinem Reiseführer erwähnt wird. Zumal es dort weiße Kängurus und eine seltene Art von Wulurus gibt. Der Nationalpark ist eine kleine Oase in den weiten von Australien und mit Sicherheit einen Zwischenstopp wert. So haben wir dort am Strand den Sonnenuntergang angeschaut bevor wir unsere Zelte aufschlugen und uns was feines zu essen machten.

(Bilder 80mile Beach und Fahrt zum Cape Keraudren)

17.07.09
Heute gab es wieder Pancakes zum Fruehstueck - was fuer ein Leben! Die Morgensonne trocknete noch schnell unsere Zelte bevor wir das Auto wieder startklar machten. Bevor es jedoch weiter ging spazierten wir noch ein wenig an der herrlichen Kueste des Nationalparks. Wie gesagt der Park ist zwar nicht der größte aber auf jeden fall einen Zwischenstopp wert. Gegen Mittag gings dann nach Port Headland. Die Stadt ist eine reine Industrie oder besser gesagt Minenstadt. In der direkten Umgebung werden Unmassen von Eisen abgebaut die dann per Bahn an den Hafen und spaeter nach Uebersee verschifft werden. Kurze Info: So ein Zug ist normalerweise rund 7.500m lang und transportiert rund 100.000 Tonnen Eisenerz. Wir sind aber nur in der Stadt um unsere Vorraete fuer die naechsten 6 Tage aufzustocken. Nachdem das dann auch relativ schnell erledigt war ging es zum Kirijini National Park.

(Bilder Cape Keraudren und Fahrt in den Karijini National Park)

18.07.09
Frueh aufgewacht und gut gefruehstueckt gings auch schon auf die erste Wanderung. Heute moechten wir die Dales Gorge erkunden. Als erstes kamen wir zum Circular Pool. Das Wasser hat einen wirklich schoenen und grossen Pool ausgehoben in dem man auch schwimmen kann. Das besondere am Pool sind aber die Farbschattierungen die sich je nach Tageszeit von dunklem Grau in tiefes leuchtendes Rot ändert. Ueber die Fortescue Falls kletterten wir zum Fern Pool. Dieser ist auch eine dreaming staette der Aborigines. Es ist jedoch geduldet wenn man darin schwimmt - was wir aber nicht machten (bis auf Anna). Da alle Campingplätze Park schon voll wahren blieb uns nichts anderes uebrig als auf einem improvisierten Platz zu uebernachen. Der einzige Nachteil war das der Platz mit faustgrossen Steinen übersät war und so ein wenig unbequem zum schlafen war.

(Bilder Dales Gorge)

19.07.09
Wieder mit der Sonne aufgestanden bewanderten wir als erstes die Kalamina Gorge. Diese war leider nicht wirklich so berauschend. Bei der Knox Gorge wolten wir eigentlich nur zum Aussichtspunkt ueber der Schlucht und nicht hinein. Zum Glueck haben wir uns dann doch noch anders entschieden und haben den steilen Weg in die Schlucht in Angriff genommen. Am Ende der Gorge wartete ein beeindruckender Anblick auf uns. Die Felsen reflektierten das Licht und die ganze Schlucht war in ein tiefes Rot getaucht. Es ist fast nicht moeglich diesen Anblick zu beschreiben und leider auch schwer auf ein Foto zu bringen - das muss man einfach erlebt haben! Zum Schluss wollten wir uns noch eine class 5 Wanderung geben. Class 5 ist die zweit schwierigste Stufe die es gibt - Class 6 ist nur noch mit Seilen und guter Kletterausruestung moeglich. So gings zuerst wieder mal durch hüft tiefes Wasser bevor den Felsen entlang kletterten und Schussendlich eine schmale Schlucht hinunterangelten bevor wir im handrail pool landeten. Eigentlich gings noch ein wenig weiter - es war aber ohne Kletterausruestung nicht moeglich den naechsten Wasserlauf zu überqueren. Alex hat es trotzdem probiert und ist auch gleich nach den ersten Metern ins Wasser gefallen. Außer einer leichten Prellung am Knie und komplett durchnässten Kleidern ist ihr nicht passiert. So machten wir uns dann ein wenig frueher auf den Rueckweg damit Alex aus ihren nassen Sachen rauskommt. Den Abend gab es wieder mal vorzuegliches Essen und wie immer sind wir auch wieder frueh ins Bett (8.30 Uhr).

(Bilder Kalamina Gorge, Knox Gorge und Handrail Pool)

20.07.09
Alex wollte uns auf der heutigen Wanderung leider nicht begleiten - zum einen waren ihre Schuhe immer noch Nass und zum anderen wollte sie ihr angeschlagenes Knie nicht weiter belasten. Heute stand wieder eine class 5 Wanderung auf dem Programm!!! Das besondere an der Schlucht ist der Spider Walk! Beide Haende an die Felsen gepresst und die Fuesse auf der anderen Seite dagegen gestempt kletterten wir die nicht mal 1,5m breite Schlucht hinunter. Unter uns der kleine Fluss der die Schlucht so geformt hat. Ausrutschen heisst hier unweigerlich ins wasser fallen und mitgeschwemmt zu werden = definitiv nichts fuer Kinder und aeltere Leute! Dafuer wurde man am Schluss wieder mit einer beeindruckenden Aussicht und genialem Farbenspiel belohnt. Da der Tank langsam zu ende ging und unser naechtes Ziel am anderen Ende des Parks liegt hielten wir noch kurz in Tom Price. Auf dem Weg zu unserem Ziel haben wir uns dann total verfahren und sind mitten im Nirgendwo gelandet. Doch dank "Lisa" und meinem Kompass haben wir dann doch noch unser Ziel gefunden. Während wir die Zelte aufbauten gingen beim Auto die Lichter aus. Schon wieder Probleme mit der Batterie und schon wieder müssen wir Morgen um Hilfe bitten - Bei den naechsten Gelegenheit wird eine neue Batterie gekauft!

(Bilder Spieder Walk und Fahrt zur Hamersley Gorge)

21.07.09
Nachdem wir am Morgen wieder Starthilfe von einem Australier bekommen hatten gings in die Hamersley Gorge. Die Gorge ist nicht besonderes groß hat jedoch einige schoene Wasserläufe und Felsformation zu bieten. Wieder zurueck in Tom Price kauften wir dann eine neu Batterie = Problem gelöst! Im Visitorcenter nahmen wir noch eine gratis Dusche und machten noch ein paar persönliche Besorgungen bevor es weiter ging. Weit kamen wir jedoch nicht! Nach nicht mal 50m fing das Auto an massiv zu schaukeln und unwucht zu laufen - nicht schon wieder ein platter Reifen! Doch die Reifen waren alle OK. Bei genauere Betrachtung stellten wir dann fest das ein Rad nur noch mit 2 anstatt 6 Muttern befestigt war und komplet lose war. Wie konnte das passieren? Wir gingen den Weg zurueck zu unserem letzten Parkplatz und fanden die Restlichen 4 Muttern auf der Strasse liegend. Ein bisschen komisch das ganze - warum waren auf einmal bei einem Rad alle Muttern lose und bei den restlichen immer noch fest und warum verloren wir die Muttern alle auf einer Strecke von nicht mal 50m? Das ist nicht normal!!! Es kann durch aus mal vorkommen das durch die Vibrationen des Off Road fahrens sich eine Schraube loest oder sich sogar verabschiedet aber nicht nur bei einem Rad und dann alle zur gleichen Zeit! Da hat sich doch glatt jemand an unserem Auto zu schaffen gemacht! Das ganze ist ja nur halb so schlimm waehre da nicht ein Gewinde einer Mutter abgerissen. Da kein Mechaniker Ersatzteile hatte muessen wir jetzt wohl oder uebel mit 5 anstatt 6 Muttern nach Exmouth fahren. Im Nachhinein hatten wir ja eh riesiges Glueck das uns das Rad nicht auf dem Highway bei 90km/h verloren gegangen ist!!! Durch diese kleine Verspätung mussten wir wieder eine kleine Nachtschicht hinterm Steuer einlegen. Aber wir haben ja unsere neuen Spotlights montiert und somit wird die Nacht zu Tag.

(Bilder Hamersley Gorge und Fahrt nach Exmouth)



Susi, Simone und Gregor - USA Washington DC

13.07.09
Leider mussten wir heute unsere sieben Sachen wieder packen und unser gemütliches Hotelzimmer verlassen. Mit der U-Bahn fuhren wir zum Busterminal wo wir dann feststellten, dass die ausführende Firma von chinesen betrieben wird. Zwei Stunden später kamen wir in Washingtons Chinatown wieder an. Dank der sehr hilfsbereiten Amis haben wir trotz längerem
Suchen die Union Station gefunden und sind mit dem Zug Richtung Glenmont gefahren, wo wir Alyson wieder getroffen haben. Alyson war auf beiden Touren von Darwin nach Adelaide dabei und hat uns dort schon angeboten bei ihr zu wohnen, wenn wir nach DC kommen.
Sie hat uns mit ihrem typisch amerikanischen Auto zu ihrem typisch amerikanischen Haus in der typisch amerikanischen Vorstadt gebracht. (Das Garagentor geht auf, ziemliches Chaos da drin, ein Hund springt raus - das ist Amerika!) Wir haben uns gleich sehr gut eingelebt denn das Haus ist riesig und man fühlt sich gleich wie zu Hause. Auf dem Weg zum Bottleshop legten wir einen Stopp bei "Rita's" ein, hier kann man sich wegen der großen Auswahl an Eissorten kaum entscheiden, mmhhh. Den Abend ließen wir beim Pokern ausklingen. Achja sie haben auch einen riiiieessen Kühlschrank mit integrierter Eiswürfelmaschine - what else?!

14.07.09
Nach einem ausgiebigen Frühstück gings ab in die Stadt - wir besuchen den Arlington Cemetary. Auf diesem gepflegten und idyllischen Friedhof sind über 225.000 Kriegsveteranen und ihre Angehörigen begraben. Auch Präsident John F. Kennedy, Jacky O und zwei von ihren Kindern haben hier ihre letzte Ruhe gefunden. Eine "ewige Flamme" markiert ihr Grab. Bei dem "Tomb of the Unknowns" beobachteten wir den penibel genauen Wachpostenwechsel und eine anschließende Parade zu Ehren eines anwesenden Generals aus Afghanistan. Trotz brütender Hitze liefen wir dann zum Abraham Lincoln Memorial. Eine riesige Statue von "Abe" und zwei seiner bedeutendsten Reden, die in die Steinwand gemeißelt wurden, sind die meistfotografierten Objekte. Von hier oben hat man eine geniale Aussicht auf den "Reflecting Pool" bis hin zum 555 ft. hohen Obelisk, dem Washington Monument. Auf dem Weg dorthin kamen wir am "WWII Memorial" vorbei, das zugunsten - wer hätte das gedacht - der Soldaten
des zweiten Weltkrieges errichtet wurde. Nach den ganzen Hollywoodlocations brauchten wir was Österreichisches, deshalb hat Gregor für die Mädels Kaiserschmarren gekocht - DANKE GREGOR!

(Bilder Arlington, Lincoln Memorial und Washington Monument)
(Video Parade)

15.07.09
Heute stand natürlich wieder Sightseeing auf dem Programm. Nach dem zweiten Frühstück im Starbucks gings ins "National Museum of Natural History", das Naturhistorische Museum also. Im zweiten Stock kann man hier einiges über die Tiefsee erfahren. Die Bewohner des noch sehr unerforschten Gebietes sind hier in nachgebildeter, ausgestopfter oder eingelegter Form ausgestellt. Die meisten dieser Tiere sind extrem hässlich, gut dass es in der Tiefsee sehr dunkel ist... Ein paar Meter weiter waren Archaeologen damit beschäftigt Dinosaurierknochen freizulegen, die fertigen Exemplare konnte man gleich nebenan sehen. In der Edelstein- und Kristallwelt sahen wir den Hope Diamant (Wert ca. 250 Mio USD), den ursprünglich Marie Antoinette um den Hals trug. Hat ihr aber auch kein Glück gebracht... Einige prachtvolle und farbenfrohe Klunker sind hier zu bewundern, ebenfalls Kristalle in allen möglichen Formen und Farben. Nach einer kurzen Mittagspause im Schatten machten wir uns schon auf ins nächste Museum: das American History Museum. Eine lange Geschichte hat dieses Land ja nicht wirklich zu verzeichnen, aber irgendwie haben sie es trotzdem hinbekommen ein 3-stöckiges Haus damit zu füllen. Man erfährt hier alles über die Entstehung der amerikanischen Flagge,
die Präsidenten, des US Dollars, den Werdegang von Abraham Lincocln und noch vieles mehr. Eines der Highlights hatten wir uns zum Abschluss des Tages aufgehoben: Die Weiße Hose, wie Susi sagen würde. Der Anblick des Weißen Hauses ist nicht sehr spektakulär, denn die Gärtner des Präsidenten haben gute Arbeit geleistet. Auf beiden Seiten verdecken Bäume und Sträucher die Gesamtansicht. Wir knipsten unsere Fotos und machten uns dann wieder auf den Heimweg. Wir erfuhren noch, dass es heute 96° Fahrenheit gehabt hat, ca. 35 ° C. Nicht mehr cool. Nach einem richtig guten Burger im "Five Guys" gingen wir mit Alyson und zwei ihrer Freunde ins Kino um Harry Potter anzuschauen.

(Bilder Natural Museum, American History Museum, Weißes Haus)

16.07.09
Da hier in DC viele Museen gratis sind muss das auch ausgenutzt werden - ja heute standen wieder zwei auf dem Tagesprogramm. Im runden Gebäude des Hirshhorn Museums können moderne Skulpturen und Gemälde internationaler Künstler betrachtet werden. Unter anderem auch eine etwas schräge Inszenierung eines österreichischen Künstlers auf die man (wenn man es nicht besser wüsste) schließen könnte, dass wir Österreicher sehr viel trinken. Bilder sagen mehr als Worte! Im Skulpturengarten ging die Ausstellung weiter und man konnte neben weiteren Werken auch seinen Wunschzettel auf Yoko Onos "Wish Tree" hängen. Im anschließenden "Air- and Spacemuseum" verbrachten wir weitere 2 Stunden. Schon in der Eingangshalle hängen hier Spaceshuttles, Raumfahrtkapseln, Flugzeuge und Atomraketen von der Decke. Zum Tagesabschluss gingen wir zum Capitol, dem Parlament der USA. Die stundenlange Warterei für eine Tour wollten wir uns nicht zumuten. Außerdem kann man nach vier Museen in zwei Tagen schon fast von einem Informationsüberfluss sprechen, deshalb ließen wir es für heute gut sein. Am Abend kamen einige Freunde von Alyson vorbei. Es wurden Margarithas gemixt und viel gelacht.

(Bilder Hirshhorn Gallery, Air and Space Museum, Capitol)

17.07.09
Heute wurde ausgeschlafen, das war auch nötig! Das Wetter war schlecht und so versäumten wir nichts. Wir haben uns über Autokauf, Hostel in Boston usw. informiert. Wie es scheint wird ein Autokauf hier in den USA nicht so einfach werden wie es in Australien war - und das im Land der 1000 Möglichkeiten!?! Nach dem "Schock" gingen wir essen. Alyson arbeitet in einem italienischen Restaurant und so machten sich außer uns noch Ray (der Mieter des Kellers) mit
seiner Tochter und Stephen (Allys Papa) mit seiner frisch gelifteten Freundin Nan auf zum Italiener. Das Essen war erstaunlich gut und wir hatten einen netten Abend.

18.07.09
Susi und Gregor machten sich gegen 10 Uhr auf zum Zoo, der wie viele der Museen gratis ist. Trotz brütender Hitze war es mal wieder schön im Tiergarten umher zuwandern und die Bewohner zu beobachten. Die "O-line" ist etwas was wir noch nie gesehen haben. Das O steht für Orang Utang. Die "O-linie" ist ein Netzwerk aus Seilen, die zwei Gehege miteinander verbindet. So kann es passieren, dass plötzlich über einem ein orang Utang in den Seilen baumelt. Nach dem Zoo fuhren wir nach Georgetown, dem ältesten Teil von Washington. Wir haben uns gleich wohl gefühlt, da die Gegend eher einer europäischen Stadt ähnelt als dem Wohnviertel wo wir wohnen. Simone hat sich den Tag über entspannt, dafür ist sie am Abend mit Alyson auf eine Party gegangen.

(Bilder Zoo, Georgetown und Abend)

19.07.09
Morgen gehts weiter nach Boston, also verbrachten wir den Tag mit Planen und Organisieren. Am Abend gings bald ins Bett, da wir morgen um 06.30 Uhr aus den Federn müssen um unseren Bus zu erwischen. Tschüss, Alyson und DC. Es war eine schöne Woche.