23.02.09
Heute war Wandern und Höhlenforschen angesagt. Doch zuerst mußten noch die nötigen Vorbereitungen getroffen werden. Das größte Hindernis war dabei der Umstand, dass man mit einem Camper nicht in dieses Gebiet fahren darf bzw. kann. Also organisierten wir oder besser gesagt der freundliche Besitzer des Campingplatzes uns einen Mietwagen. Mit diesem gings dann rund 45 min über eine Offroadstraße in die Berge (Oparara Basin). Dieses Gebiet ist von einem riesigen System von Karsthöhlen durchzogen. Als erstes gings zum "Gate of Moria". Allen Herr der Ringe Fans wird's schon klingeln. Leider fanden wir keine Orcs, jedoch war der Fluss immer noch blutrot von der großen Schlacht. Über einen Rundweg kamen wir noch am Mirror Tarn vorbei. Dieser schwarze Teich liegt so ruhig mitten im Regenwald, dass sich die gesamte Umgebung darin widerspiegelt. Auf den Fotos ist es nicht immer einfach zu erkennen was die Wasseroberfläche und was die wirkliche Umgebung ist. Nach einer kurzen Rast gings dann in die Oparara Arch - ein vom Wasser ausgespülter Tunnel, der sich über 200m erstreckt und eine Breite und Höhe von ca.40-50m aufweist (Kurzerklärung für Vorarlberger: Rappenlochschlucht für Große) . Eine überwältigende Kulisse bietet sich allen, die sich ein wenig in die Arch hineintrauen. Es ist schon erstaunlich was Wasser über die Zeit mit Felsen anstellen kann. Zu guter letzt stand noch ein wenig Höhlenforschung auf dem Programm, denn in den Box Canyon und Crazy Paving Caves soll rund 20cm große Spinnen und Insekten geben. Also Stirnlampe rauf und ab in die Dunkelheit. Ein paar Spinnen und Insekten bekamen wir dann auch vor unsere Lichtkegel. Aber leider warens nur die Miniausgaben mit einer Größe von 5 - 8cm. Nach der Rückgabe unseres Leihautos fuhren wir weiter nach Westport.
(Bilder Wanderung Oparara)
(Bilder Strand Westport)
24.02.09
Premierentag! Nach anfänglichem Zögern entschied sich Susi heute das Abendteuer Linksfahren mit einem Camper in Angriff zu nehmen. Nach den ersten paar Kilometern gings schon relativ flott dahin! Das Streifen von Büschen usw. erwähnen und zählen wir an dieser Stelle nicht, da sie keine bleibenden Schäden hinterließen!Nach einer entspannten Fahrt zum Cape Foulwind besichtigten wir die dort heimische Robbenkolonie sowie den realtiv unspekatakulären Leuchtturm. Das Interessante an der Wanderung waren die Klippen und der Blick auf der Westküste entlang. Die Männer machten es sich anschließend im hinteren Teil des Campers gemütlich und die Mädles fuhren und navigierten uns sicher und unbeschadet nach Punakaiki.
(Bilder Cape Foulwind)
25.02.09
Am frühen Morgen, so gegen halb elf, gings zu den Pancake Rocks und den Blow Holes. Die Felsformationen gehören zu den 100 must visits in Neuseeland. Die Felsen sind auch recht interresant, jedoch war das Meer so ruhig, dass die Blow Holes nicht blowten. Man sah die Austrittslöcher und hörte ein fürchterliches Getöse, aber trotz Flut kam leider keine Wasserfontäne aus ihnen. Anschließend machten wir noch einen kurzen Track (Truman Track) zum Strand wo sich von der Meeresbrandung ausgewaschene Felsküste befand. Nachmittags fuhren wir (Susi wieder hinterm Steuer) weiter nach Greymouth wo wir uns wieder mit dem Nötigsten eindeckten und den Tag gemütlich mit einen kalten Bier am Strand ausklingen ließen.Unser Campingplatz liegt nämlich direkt am Strand (und neben den Rollfeld des Greymouth Airports).
(Bilder Pancakerocks, Blowholes und Strand)
26.02.09
Heutiges Tagesziel ist der Ort Franz-Josef beim Franz-Josef Gletscher, der nach unserem Kaiser benannt ist. Aber zuvorlegten wir einen Abstecher zum Arthur's Pass ein, um dort die Keas (papageiartige Vögel) zu sehen. Es waren zwar nicht ganz so viele da, aber Hauptsache wir waren dort! Weiteres Etappenziel war die nächstgelegene Tankstelle, die sich in Hokitika befand (60km). Ab diesem Zeitpunkt haben jetzt auch die Mädels vollständig das Steuer übernommen, denn den Großteil der Strecke kutschierte uns Simone durch die Gegend; zum Leiden mancher Straßenarbeiter am Straßenrand, deren Gefahreneinstufung im Nu ums Doppelte stieg. Nach Tankstop und Fahererwechsel steuerten wir schnurstracks auf Pukekura zu. Der Zweieinwohnerort besteht aus einem kleinen Museum und einem kleinen Pub. Das besondere daran?! Das Museum zeigt die wilden Jagdaktionen auf Rotwild. Man mag es nicht glauben aber die haben das Rotwild "mit der Hand" lebend eingefangen, um es in Gehäge zu transportieren. Aber nicht wie ihr denkt vom Boden aus! Ein Mann stellt sich auf die Kuven eines Helikopters und dieser fliegt rund 1,50m an das Wild heran, dann springt der Mann vom Helikopter auf das Wild und zwingt es zu Boden. Natürlich bleibt das Wild nicht ruhig stehen/liegen, sondern versucht im Zick-Zackkurs zu fliehen. Bei solchen Aktionen sind im Laufe der Zeit 80 Neuseeländer um Leben gekommen. Später sind sie dann auf Netze umgestiegen die sie von den Helikotern aus abfeuerten. Das Springen vom Helikopter blieb aber nicht aus. Das Pub hat sich auf Wildschadengerichte spezialiesert .... you kill em, we grill em (hit by car)Der Leitspruch ist wirklich ernst gemeint und muss nicht weiter erklärt werden.In Franz-Josef angekommen, man mag es kaum glauben ... wieder einmal Regen. Die Abendgestaltung war daher wieder dementsprechend gemütlich und entspannt.
(Bilder Arthur´s Pass und Pukekura)